Ueber Histologie und Formen der Uteruspolypen : eine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt der medicinischen Facultät zu Giessen / von Carl Hirsch ; Präses A. Wernher.

  • Hirsch, Carl.
Date:
1855
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Credit: Ueber Histologie und Formen der Uteruspolypen : eine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt der medicinischen Facultät zu Giessen / von Carl Hirsch ; Präses A. Wernher. Source: Wellcome Collection.

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    Oinleituii^. Unter dem Namen „Uleruspolypen, Polypus Uteri, s. Metropolypus“ hat man seither sehr verschiedenartige und heterogene Geschwulslformen zusammengestellt. Mit diesem Namen belegte man Bildungen, deren Begriff ein durchaus vager und deren Analogie oft nur darin bestand, dass sie eben mehr oder minder gestielte auf und unter der Schleim- haut des Uterus sitzende, in die Höhle desselben hereinragende Tumoren umfasste. Es konnte sonach nicht fehlen, dass bei Vernachlässigung des pathologisch-anatomischen Characters, des histologischen Baues, bei Hintansetzung des Wesens und der eigentlichen Natur der Krankheit oft die mannichfachsten Ge- schwülste des Uterus als Polypen bezeichnet wurden, wenn sie trotz dem Gesagten und oft ganz verschiedener Bedeutung für Pathologie und Therapie nur den Sitz, die äussere Form und vielleicht noch eine gewisse Symptomengruppe als Gemein- sames hatten. Daraus denn auch, dass wohl jede Geschwulst, die im Uterus vorkommt, auch einmal in Form eines Polypen beobachtet und als solcher beschrieben wurde, erklärt es sich, wie man so oft gut- und bösartige Bildungen, Blut- und 1 ibi inegerinnsel, Balggeschwülste, Kystentumoren, FibroTde und Desmoide, Enchondrome, Colloide, medulläre und fungöse Krebse hier und da, als fast eben so viele Polypenspecies zusammen- gestellt; und anderentheils doch wieder dieselben Geschwülste, wenn sie einen nicht polypenartigen äusseren Habitus halten, strenge von den sog. Polypen geschieden hat. 1*