Ueber Histologie und Formen der Uteruspolypen : eine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt der medicinischen Facultät zu Giessen / von Carl Hirsch ; Präses A. Wernher.

  • Hirsch, Carl.
Date:
1855
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Credit: Ueber Histologie und Formen der Uteruspolypen : eine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt der medicinischen Facultät zu Giessen / von Carl Hirsch ; Präses A. Wernher. Source: Wellcome Collection.

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    der kolbigen Geschwulst hat ausser jenen noch andere zarte häutige Fältclien, welche ohne hestimmte Richtung nach allen Seiten, zu- weilen radiär oder sich kreuzend verlaufen. Diese Fältchen lassen ebenso viele Grübchen und Excavationen von grösserem oder kleinerem Umfange zwischen sich. Diese Grübchen führen zu rundlichen mit zähem Glasschleim erfüllten lakunenartigen Räumen, welche alle mit mehr oder minder engem kurzen Halse und einer kleinen, häufig am Rande gefranzten Oeffnung nach Aussen mün- den. Ungefähr in der Mitte des dickeren Polypenthcils tritt eine weitere Bildung, nämlich einzelne hier und da zerstreute, oder zu- weilen gruppenweise heisammenstehende kleine stecknadelkopf- bis erbsengrossc Vesikeln, welche von einem trüben weissgrauen durch- scheinenden Inhalt erfüllt v^Ie halb freiliegende Perlen erscheinen. Einigemale stehen diese zarten dünnhäutigen Bläschen ringförmig um eine Oeffnung herum, welche trichterförriiig in einen leeren kleinen Hohlraum führt, der sich einige Linien tief in die Sub- stanz des Polypen erstreckt. Am unteren Ende des dickeren Po- lypenkörperchens findet man nur zerstreute einzelstehende Bläschen. Alle diese vesiculären Gebilde bestehen aus einer dünnen, trans- parenten, glatten, glänzenden Membran, die im Leben schön injieirt und von feinen Capillarien durchzogen, jetzt aber nach längerer Aufbewahrung des Präparats in Weingeist eine mit der Gesammt- masse der Excrescenz gleichartige bleiche weissgraue Farbe besitzt. Der Inhalt der geschlossenen Follikel ist ein zähes gelatinöses trü- bes flockiges halbflüssiges Secret. Ausser den Falten und Bläschen zeigt der Polyp noch eine dritte 'in die Augen fallende Bildung, eine Anzahl von kleinen gestreckten —l'/s''' langen zarten papil- lären Knötchen, welche in Allemden analogen Gebilden beim Cancer Penis gleichen. Am dichtesten, wie Fadenbüschel haufenweise beisammenstehcml trifft man sie in der Nähe des unteren Polypen- endes; einzeln und zerstreut dagegen oben und in der Milte an. Sie dringen sogar in manche der oben genannten zwischen den Falten liegenden alvcolcnartigen Räume, durch deren an des Polypens Ober- fläche mündende Oeffnung herein, indem sic immer im Parenchym der j\Iucosa wurzelnd auch hier die schleimhäutigc A amlung dieser Höhlen besetzt halten. Die meisten und schönsten Papillen aber sitzen an dem Rande jener zarten flachen, schmalen brückenartigen und an den Seiten von Cavitäten begrenzten Schlcimhautfältchen an, wodurch diese letzteren einen von vielen rundlichen A ärzchen und Kölbchen besetzten Saum bekommen. Jede dieser Papillen