Beiträge zur Kenntniss der Reifungserscheinungen und Befruchtungsvorgänge am Säugethierei / von G. Rein.

  • Reĭn, G. E. (Georgiĭ Ermolaevich), 1854-1942.
Date:
[1883]
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Credit: Beiträge zur Kenntniss der Reifungserscheinungen und Befruchtungsvorgänge am Säugethierei / von G. Rein. Source: Wellcome Collection.

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    kenies mit dem pjikerne handelte, oder ol> man hier schon die erste Segmeutirung- vor sich liat. Die scharfe Contourirung beider Kerne und ihre ähnliche Beschatfenheit spricht für die zweite Ver- muthung, welcher aber die Richtung der Theilungsaxe im Vergleiche mit der Lage der Richtungskörperchen entgegensteht. Auch eine dritte Vermuthung ist nicht unmöglich, nämlich dass das ganze Gebilde nur der Eikern ist, während der Spermakern unsichtbar wäre 0- Auch beim Meerschweinchen habe ich dreimal Beobachtungen über die Pronuclei gemacht und ich glaube, dass wegen des voll- kommenen Mangels derartiger Beobachtungen in der Literatur alle diese drei Beobachtungen, welche die aufeinanderfolgenden Phasen des Befruchtungsprocesses darstellen, hier möglichst genau anzu- führen sind. Beobachtung 9. Ein Meerschweinchen liess sich nach 98 Tagen der Beobachtung am 25. VI. um 6V-2 h. Abends begatten. Am 26. VI. um Morgens, d. h. 13Vi Stunden nach der ersten Copulation wurde das Thier getödtet. Auf dem rechten Ovarium bemerkt man 3 frische gelbe Körper; am linken Ovarium wurden weder grosse Follikel, noch frische Corpora lutea gefunden. Alle drei ausgetretenen Eier wurden ungefähr in der Mitte der rechten Tube angetroffen. Alle zeigten noch die Reste der Corona, ferner einen contrahirten Dotter, dessen centraler Theil etwas dunkler als der peripherische aussah. Grössere und dunklere Dotterkügelchen wurden ausser- dem auch im ganzen Dotter zerstreut wahrgenommen. Zwei von diesen Eiern hatten je ein grosses Richtungskörperchen, in einem Falle von rundlicher, in dem anderen von unregelmässiger Form. Im dritten Eie mit weniger con- trahirtem Dotter schien das Keimbläschen dicht der Zone auzuliegen. Es muss noch erwähnt werden, dass auf dem Dotter eines der drei Eier die Bil- dung eines hügelartigen Fortsatzes (s. oben) beobachtet wurde. Neben dem anderen Eie wurden 3 Spermatozoen bemerkt, welche mit ihren Köpfen die Zone berührten. Zwei Tage später wurden die mit 1° Osmiumsäure fixirten und dann mit Müller’schen Flüssigkeit behandelten Eier in Glycerin übertragen, und jetzt wurde bei der Untersuchung eines Eies ein höchst inter- essanter Befund gemacht. Das Ei (Fig. 8) hatte auch jetzt noch die im frischen Zustande beobachteten Haupteigenschaften: Rest der Corona, con- trahirter Dotter und ein grosses Richtungskörperchen. Die Dotterkügelchen sind jedoch etwas mit Osmium überfärbt und ihre characteristische Verthei- lung ist nicht mehr genau erkennbar. An einer Stelle des Dotters, unweit 1) Ein identisches Bild bei Nephelis beschreibt 0. Hertwig (Morphol. Jahrb. B. III. Taf. 3 Fig. 5 als eiii „Zusainmentreten“ des Spermakerns mit dem Eikerne. Cf. auch PI. X.X.II Fig. 5 der van Beneden’s und Julin’s Arbeit.