Klinische Beiträge zur Kenntnis der Syringomyelie und Hämatomyelie / von Karl Petrén.

  • Petrén, Karl Anders, 1868-1927.
Date:
1909
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Credit: Klinische Beiträge zur Kenntnis der Syringomyelie und Hämatomyelie / von Karl Petrén. Source: Wellcome Collection.

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    allgemeinen fortgedauert, sind aber von Avechselnder Intensität gewesen und haben zeitweise auch gefehlt. Im Sommer 1900 traten Parästhesien der Fusssohlen (Kissengefühl) und Schmerzen der Kniee auf. Im Herbste desselben Jahres hatte er eine Art von Gürtelgefühl am linken Unterschenkel. Etwa gleichzeitig fing eine „Schwäche“ der Beine an, sich allmählich zu entwickeln: sie nahm allmählich zu, so dass er im folgenden Winter nur wenig gehen konnte, sondern meistens das Bett hütete. Im Juni 1901 wurde er für einige wenige Tage in die hiesige medi- zinische Klinik aufgenommen. Ich sah den Kranken damals nicht. Aus den bei dieser Gelegenheit geführten unvollständigen Aufzeichnungen ist nur zu erwähnen, dass eine Parese der Beine und Herabsetzung sämtlicher Hautsinne auf dem linken Bein, besonders den Füssen bestand, dass die passiven Bewegungen der beiden Füsse nicht aufgefasst wurden und Dorsal- klonus linkerseits vorhanden war. Eine bestimmte Diagnose wurde nicht gestellt. Später, in demselben Sommer, wurde er in einem Bade (Östhammar) mit Bädern und Massage behandelt und besserte sich nach dieser Behand- lung, so dass die Schmerzen im Kreuze geringer wurden und er wieder einigermassen gehen konnte. In den folgenden Jahren soll sein Zustand der Hauptsache nach unverändert geblieben sein. Status im Januar 1903. Die Schmerzen im Kreuz sind immer vorhanden, besonders nachts, sind aber nur von ganz massiger Intensität. Die Parästhesien des linken Unterschenkels sind ebenso noch vorhanden. In psychischer Hinsicht nichts zu bemerken. In Bezug auf die Kranial- nerven lässt sich keine Funktionsstörung nachweisen. Die Untersuchung der Arme (Hautsensibilität, Muskelsinn, Motilität usw.) zeigt nichts Ab- normes. Die Sensibilität auf dem Rumpfe normal. Die unteren Extremitäten. Motilität und Reflexe. Die rohe Kraft der Bewegungen der unteren Extremitäten ist nicht in stärkerem Grade herabgesetzt. Die Beugung der Hüft- wie auch der Kniegelenke wird mit ziemlich guter Kraft ausgeführt, die Dorsalflexion der Fussgelenke indes mit verminderter, die sämtlichen Streckbewegungen der unteren Ex- tremitäten aber mit normaler Kraft. Eine Atrophie der Muskeln auf den unteren Extremitäten lässt sich nirgends nachweisen. Keine Entartungs- reaktion. Kniehackenversuch linkerseits ohne deutliche Ataxie, rechterseits tritt zuweilen eine leichte Ataxie hervor. Romberg positiv. Der Gang ist spastisch-ataktisch, welches in Bezug auf die Bewegungen des rechten Beins am deutlichsten hervortritt. Die Haltung ist beim Gehen etwas vorn- über gebeugt. Der Patellarreflex rechterseits abwechselnd normal oder verstärkt, linkerseits abgeschAvächt und unregelmässig. Die Achillessehnenreflexe beiderseits lebhaft. Dorsalklonus beiderseits positiv, links am stärksten entwickelt. Die Fusssohlenreflexe sehr schwach, erfolgen aber beiderseits in normaler Richtung. Die Bauchreflexe normal. Der Muskelsinn. Die Auffassung der passiven Bewegungen in den Zehengelenken ist fast aufgehoben, für die Bewegungen der Fussgelenke etwas unsicher. Der Schmerzsinn zeigt auf den unteren Extremitäten eine aus-