Ein papilläres Sarkom der weiblichen Urethra ... / Oskar Hallervorden.

  • Hallervorden, Oskar, 1870-
Date:
1896
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Credit: Ein papilläres Sarkom der weiblichen Urethra ... / Oskar Hallervorden. Source: Wellcome Collection.

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    cysten angegeben, welche von der Wand der weih- liehen Urethra ausgehen. Dann sind vereinzelt Fibrome beschrieben, so giebt Goldschmidt in seiner Inaugural - Dissertation „zur Kasuistik der Tumoren der weiblichen Harnröhre“ 4 Fälle an und fügt selbst einen fünften hinzu, ferner Myome z. B. von Dr. Büttner in der Marburger Frauenklinik beobachtet. Auffallend aber ist es, dass an der äusseren Oeffnung der weiblichen Harnröhre, die mit Rücksicht auf ihre Lage vielen Insulten ausgesetzt ist, und daher nach Ansicht vieler gerade dazu dis¬ poniert sein sollte, die Entwicklung von bösartigen Tumoren sehr selten beobachtet ist. Von diesen finden wir relativ am häufigsten die Carcinombildung der weiblichen Urethra und zwar sind von Wilh. Dietzer in seiner Inaugural-Disser- tation 1893 im Ganzen 19 Fälle beschrieben worden, von denen über die Hälfte periurethrale Carcinome sind. Am seltensten aber sind die Sarkome der Urethra beobachtet und zwar findet der Verfasser nicht mehr als 4 Fälle in der Litteratur, von denen noch dazu ein periurethrales Sarkom als kaum dazu gehörig betrachtet werden kann. Die relative Seltenheit der Sarkome an der weib¬ lichen Harnröhre also im Vergleich zu andern Tumoren derselben mag die Veröffentlichung eines neuen Falles von Sareoma uraethrae, welcher in der Greifswalder geburtshülflich-gynäkologischen Klinik im Winter-Semester 1895/96 zur Beobachtung kam, rechtfertigen. Darum sei es mir vergönnt, nachdem ich die in der Litteratur Vorgefundenen Fälle be¬ baut gegeben habe, die Krankengeschichte dieses neuen Falles, sowie die genaue makroskopische und mikroskopische Beschreibung dieser Geschwulst,