Eine neue Methode der Asepsis : welche im Gegensatz zu den bisherigen Methoden eine absolute Keimfreiheit bei Operationen verbürgt und Wasserdampf-sowie Wasser-Sterilisatoren entbehrlich macht.

  • Ihle, Otto, 1862-
Date:
1895
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Credit: Eine neue Methode der Asepsis : welche im Gegensatz zu den bisherigen Methoden eine absolute Keimfreiheit bei Operationen verbürgt und Wasserdampf-sowie Wasser-Sterilisatoren entbehrlich macht. Source: Wellcome Collection.

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    auseinander genommen werden, die Schraubenmutter m vom Conus C losgedreht und der Conus selbst heraus- gezogen werden. Vergl. Fig. 3. Es handelt sich nämlich nicht allein darum, dass der in den Conus c eingebohrte Kanal 6, sondern weiter auch darum, dass die ganze äussere Oberfläche d des Conus abgekocht wird, da Teile derselben beim Umdrehen und Verschluss des Hahnes mit dem Wasser, welches er zurückhalten soll, in Berührung kommen. Nach erfolgtem Abkochen muss dann der Conus wieder eingesetzt und eingeschraubt werden. Damit der Hahn seinen Zweck erfüllt und das Wasser dicht abschliesst, und es nicht bei d durch die Dichtungen abfliesst, muss in die letzteren, auch wenn sie noch so gut eingeschliffen sind, eine Fett- masse eingebracht werden. — Hierin beruht eine grosse Gefahr für die Asepsis, denn Fettmassen sind schwer oder gar nicht aseptisch zu machen. Sie treten mit dem Wasser in Berührung und drängen sich leicht in die Lichtung des Kanales ein, so dass also hieran die Herstellung der Asepsis im Kanäle des Hahnes scheitert, abgesehen von der grossen Mühe und dem Zeitverlust, der durch die geschilderte Vorbereitung entsteht, und ganz abgesehen auch davon, dass wir dieselbe dem Personal überlassen müssen. An Stelle des eben geschilderten Hahnes, welcher technisch als Conushahn oder Pfannenhahn bezeichnet wird, giebt es noch den sogenannten Ventilhahn und den Gummi- oder Niederschraubhahn. Beide finden bei Wasser- leitungen ihre Anwendung und sind praktisch besser ver- wertbar, da die Dichtungen dauerhafter sind, und sie nicht so schnell versagen, wie bei der eben geschilderten Art des Conushahnes. Allein für die Asepsis kommen sie, ob- gleich man sie bisweilen dabei angewendet sieht, überhaupt gar nicht in Betracht, da bei ihnen nicht allein Fett und Talgmassen in weit reichlicherer Menge, sondern sogar Leder und Gummi, die noch weniger aseptisch zu machen sind, unbedingt vorhanden sein und mit jedem Tropfen des