Eine neue Methode der Asepsis : welche im Gegensatz zu den bisherigen Methoden eine absolute Keimfreiheit bei Operationen verbürgt und Wasserdampf-sowie Wasser-Sterilisatoren entbehrlich macht.

  • Ihle, Otto, 1862-
Date:
1895
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Credit: Eine neue Methode der Asepsis : welche im Gegensatz zu den bisherigen Methoden eine absolute Keimfreiheit bei Operationen verbürgt und Wasserdampf-sowie Wasser-Sterilisatoren entbehrlich macht. Source: Wellcome Collection.

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    Blase war, da das Carcinom meist weit vorgeschritten war, schwierig. In 3 Fällen, wo die Parametrien infiltriert waren, musste die Blase und Ureter von diesen getrennt werden. Der Uterus war hier ebenso, wie in den übrigen Fällen, die myomatöse Erkrankungen oder Beckeneiterungen darstellten, schwer oder gar nicht herabziehbar. Bei den Fällen, wo die myomatöse Erkrankung die Indikation zur Radikaloperation abgab, mussten, um überhaupt die Voll- endung derselben zu ermöglichen, die Tumoren und der Uterus nach dem Verfahren von Doyen stückweise ent- fernt werden. Die letzten 17 Operationen wurden mittels des P^^'anschen Klemmenverfahrens durchgeführt, dem ich mich gegenwärtig ganz zugewendet habe. Sämtliche Fälle genasen bis auf einen, der noch mit der Ligatur-Methode operiert wurde. Auch hier war die Todesursache Ileus. Der Darm war, wie die Sektion ergab, mit dem Stumpfe des wegen carcinomöser Infiltration teilweise entfernten, rechten Ligamentes verwachsen und abgeknickt. Auch hier fand sich keine Spur von Sepsis, septischer Peritonitis oder Infektion. Sechsmal musste wegen Transportunfähigkeit der Kranken die Laparotomie in deren Behausung gemacht werden. Meist handelte es sich hier um elende Wohnungs- räumlichkeiten, Dachkammern und Pferdeställe. Auch hier bewährte sich meine Methode der Asepsis glänzend, und das Verfahren selbst war überaus einfach. Es dürfen nach diesen Ergebnissen sehr wohl die Resultate meiner klinischen Erfahrungen als Beweis für die Güte meiner Methode der Asepsis herbeigezogen werden, da die Möglichkeit eines blossen günstigen Zufalles bei der nicht unerheblichen Zahl der Operationen nicht angenommen werden darf. Ermächtigt uns somit die von mir angewendete Me- thode der Asepsis, auch in den Fällen noch operativ vor- zugehen, wo die Sicherheit der bisher üblichen Methoden dies nicht mehr ratsam erscheinen liess, so möchte ich mich an dieser Stelle dringend dagegen verwahren, die