Lehrbuch der Kinderkrankheiten : für Aerzte und Studirende / von Adolf Baginsky.

Date:
1883
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Credit: Lehrbuch der Kinderkrankheiten : für Aerzte und Studirende / von Adolf Baginsky. Source: Wellcome Collection.

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    uervensystem angeboren sind, oder wenn durch andauernden Hirndruck die Erregbarkeit des Respirationscentrums herabgesetzt bleibt. Pathologische Anatomie. Asphyktisch gestorbene Kinder zeigen den Befund von Erstickungs- leichen. Das Blut ist dunkel, flüssig. Alle inneren Organe sind enorm mit Blut überfüllt. Hämorrhagieen an den serösen Häuten und im Darm. In dem Respirationstractus findet man in der Regel Spuren von Amnios- flüssigkeit und Meconium. Symptome und Verlauf. Man unterscheidet zwei Formen der Asphyxie, die leichte, den cyanotischen Scheintod (Asphyxia apoplectica) und die schwere,' den bleichen Scheintod (Asphyxia pallida). In der leichten Form ist das neugeborene Kind tief dunkelroth bis blau, Zunge und Lippen dick, blau. Die Herzaction ist kräftig, der Puls verlangsamt. In der Regel treten nach kurzen Bemühungen mn das Kmd die ersten Respirationsbewegungen ein, und alsbald lautes Geschrei.' Die schwere Form zeigt das Kind tief bleich, vollständig schlaff mit herabhängendem Kinn, Todten gleich. Die Herzaction ist minimal' der Puls der Nabelschnur fehlt. Etwa noch vorhandene Respirationsbe- wegungen geschehen vorzugsweise dui'ch Zwerchfellsaction ohne wesent- liche Dilatation des Thorax. Wenn überhaupt, so kommen die Kinder nur durch Kunsthilfe zu normaler Respiration. Prognose. Die Prognose der leichten Form ist in der Regel gut. Die Prognose der Asphyxia pallida hängt ab von den Momenten, unter denen dies Leiden entstanden ist. Unter sehr langem Geburtsact entstandene Asphyxie giebt stets eine bedenkliche Prognose. Die Aussicht, ein asphyktisdies Kmd vorläufig zu erhalten, ist im Allgemeinen von der Kraft des Herz- impulses abhängig und kann nach der Lautheit der Herztöne beurtheilt werden; der weitere Verlaufist abhängig von den etwaigen Schädigungen aes Centrainervensystems durch Hirndruck und nachfolgenden Erkran- kungen der Lungen (Schkickpneumonie). Beide Affectionen führen nach- träglich zumeist zum Tode. Therapie. Asphyktische Kinder sind sogleich abzunabeln; ratl.sam ist die f!^ drk-TT';'^'^^'^^^^^* ^^ cler Nabelschnur. -Darauf folgt die kunsthche Anregung der Respiration