Ueber Atropinkuren gegen Kurzsichtigekeit / von C. Schröder.

  • Schröder, C.
Date:
1874
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Credit: Ueber Atropinkuren gegen Kurzsichtigekeit / von C. Schröder. Source: Wellcome Collection.

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    so wie die Kenntniss des oplithalmoskopischen Befundes bei wer- dender und bei geringgradiger Kurzsichtigkeit erweitern zu müssen. Die mit dem Augenspiegel siclitbareii Yeründerungeu des Aiigeiihintergrimdes bei werdender und bei geringgradiger Kurzsichtigkeit. 1) Pigmentveränderungen nach aussen von beiden Papillen in Form kleinerer oder grösserer schwarzen Pigmentheerde mit rosa- rothen Stellen abwechselnd, die als beginnende Chorioiditis aufzu- fassen sein dürften. Diese Veränderung habe ich im Gegensatze zu Schiess (1. c. S. 6) , nach welchem dieselben gewöhnlich anfangs fehlen sollen, bei meinen zahlreichen Untersuchungen namentlich an den Schülern des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Wies- baden fast eben so häufig gefunden als 2) Eetinalveränderungen in den verschiedensten Graden von capillärer Hyperämie der Papillen, auffallend reichlicher Entwicke- lung der grossen Gefässe bis zur ausgebildeten Retinitis resp. Neuro- Retinitis. 3) Corabination von Chorioideal- und Retinalveränderungen. Ein ziemlich häufiger Befund ist beginnende Chorioiditis nach aussen von der Papille, capilläre Hyperämie derselben und reichliche An- zahl grosser Netzhautgefässe. Sobald der Netzhautprocess sich bis zur Trübung des Gewebes steigert, so verdeckt er natürlich den Aderhautprocess. Selbstverständlich ist man dann noch nicht be- rechtigt, die Chorioidea von der Betheiligung an demProcess auszu- schli essen. Als Folgezustand dieser ophthalmoskopischen Symptome ist die geringere Widerstandsfähigkeit des hinteren Pols für den intraocularen Druck zu betrachten, die aus der serösen Durchtränkung der Augen- wandungen an jener Stelle resultiren muss und einen günstigen Boden für die Verlängerung der Augenaxe, für die Progressivität und für die Entstehung der wahren Myopie an vorher nicht kurz- sichtigen Augen setzen wird. Die Prognose der oben beschriebenen Befunde stellt Schiess 1*