Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte / von Rudolf Kobert.

  • Kobert, Rudolf, 1854-1918.
Date:
1900
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Credit: Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte / von Rudolf Kobert. Source: Wellcome Collection.

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    YI Vorreden. an anderen Universitäten damit in das Rezeptschreiben eingeführt worden. Dadurch dürfte die Brauchbarkeit desselben für Studierende wohl erwiesen sein. Aber auch bei Aerzten, die schon längst in der Praxis sind und vielleicht einen Teil dessen, was sie auf dem Gre- biete der Verordnungslehre früher gelernt hatten, wieder vergessen haben, oder die aus einer Zeit stammen, wo die Verordnungslehre noch wenig ausgebildet war, hat das Buch in seinen bisherigen zwei Auf- lagen unerwartet günstige Aufnahme gefunden. Endlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass auf Empfehlung der angesehensten pharma- zeutischen Fachblätter hin das Buch auch in viele Apotheken des Inlandes und Auslandes^) Eingang gefunden hat. Diese allseitige freund- liche Aufnahme und der wohlwollende Hinweis, dass das Buch schon in der vorigen Auflage über den Rahmen eines Kompendiums hinaus- gewachsen sei, hat bei dem fortwährend anwachsenden Material Autor und Verleger veranlasst, den Titel Kompendium ganz fallen zu lassen, das Buch abermals erweiternd umzuarbeiten und dadurch die Gebrauchs- fähigkeit desselben für so verschiedene Interessenten noch wesentlich zu erhöhen. Dass das Buch die neue Ausgabe des Arzneibuches, mit der — nur zum Schaden der Sache — allzulange Greheimniskrämerei getrieben worden ist, durchweg berücksichtigt, sich durch dieselbe aber keineswegs den Horizont einschränken lässt, ist selbstverständlich. Det Studierende soll sich beim Lernen zunächst an das Grossgedruckte und an die Abbildungen halten. Der Arzt, welcher das Buch als Repeti- torium oder zum Nachschlagen benutzt, wird auch das Kleingedruckte nicht ohne Interesse und Vorteil durchstudieren. Das Buch soll eine Brücke zwischen Apotheker und Arzt bilden. Der Arzt soll durch die Lektüre desselben davor bewahrt werden, sich allzuoft dem Apotheker .'gegenüber in der peinlichsten Weise zu kompromittieren; der Apotheker soll durch das Buch in den Stand gesetzt werden, den Wünschen des Arztes auf halbem Wege entgegenzukommen und sich über alles zu orientieren, was der Arzt etwa von ihm verlangen könnte. Die zahl- reich eingestreuten Bilder sollen nicht nur dem Anfänger Lust machen, das Buch zu lesen und ihm klare Begriffe über das Gelesene geben, sondern auch für Arzt und Apotheker Hinweise geben. Dass die Figuren für alle drei Klassen von Lesern keineswegs überflüssig sind, hat der Unterzeichnete durch Stichproben, die er mit Studierenden, Aerzten und Apothekern oft genug angestellt hat, zur Genüge fest- gestellt. Rostock, 1. Mai 1900. R. Kobert. Es existiert aucli in russischer Uebersetzunar.