Ueber Schusswunden in den Extremitäten : und die dadurch bedingten verschiedenen Operationen der Amputation, nebst deren Nachbehandlung / Aus dem Englischen und mit Anmerkungen von G. Spangenberg.

  • Guthrie, G. J. (George James), 1785-1856.
Date:
1821
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber Schusswunden in den Extremitäten : und die dadurch bedingten verschiedenen Operationen der Amputation, nebst deren Nachbehandlung / Aus dem Englischen und mit Anmerkungen von G. Spangenberg. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

    35/440 (page 7)
    selben den Eintritt von Entzündung zur Folge ha- ben, die aller Wahrscheinlichkeit nach einen Heil- act vereitelt, der nur selten unter Fortdauer eine« so verderblichen Ereignisses gewählt werden dürfte. Vorbeilassen dieses für die Amputation so günsti- gen und kritischen Augenblickes hat ein solches «Sinken der Kräfte des Verwundeten, und eine solche Veränderung seiner Saftmafse und Blutes zur Folge, dafs die nun unternommene Amputa- tion nothwendiger W^eise, wo nicht völlig unglück- lich, doch höchst zweifelhaft ausfällt. Auch selbst bei Wunden, welche die Amputation nicht absolut nothwendig machen, ist es räthlich, die nöthige Sorgfalt für selbe nicht zu sehr zu verspäten,, weil wenigstens durch zu langes Aussetzen der Luft eine Reihe gefährlicher Zutälle herbeigeführt wird. • Seite 84 führt er ferner an „Ein hannoverscher General von anerkannten Verdiensten, ohngelähr 70 Jahr alt, erlitt eine scheusliche Zerschmetterung seines Enkels sammt den benachbarten Theilen durch eine Kanonenkugel, und befand sich unter den Hän~ den seines eignen Wundarztes. Am dritten Abend verlangte man meine Hülfe. Ich fand gleich auf dem ersten Blick dringend die Amputation auf der Stelle indicirt, und unternahm sie auf Bitten des Wundarztes sogleich: der Verwundete brachte die folgende Nacht erträglich zu, auch beim nächsten Verbände schien Alles, ohnerachtet des hohen Al- ters des Kranken, und der erst so spät unternom- menen Operation, einen günstigen Ausgang hoffen zu lassen. Der Fall endete jedoch unglücklich, aber Ranby erklärt in beiden hier angeführten Stel- len ausdrücklich „es müsse von gröfstem Belang seyn, wenn die Operation auf der Stelle, auf dem Schlachtfelde selbst vorgenommen werden könne,