Ueber die Localisationen der Gehirn-Krankheiten : Vorlesungen gehalten in der Faculté de Médecine zu Paris im Jahre 1875 / von J.M. Charcot ; gesammelt und veröffentlicht von Bourneville ; ins Deutsche übertragen von Berthold Fetzer.

  • Charcot, J. M. (Jean Martin), 1825-1893.
Date:
1878-1881
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Credit: Ueber die Localisationen der Gehirn-Krankheiten : Vorlesungen gehalten in der Faculté de Médecine zu Paris im Jahre 1875 / von J.M. Charcot ; gesammelt und veröffentlicht von Bourneville ; ins Deutsche übertragen von Berthold Fetzer. Source: Wellcome Collection.

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    er mit denselben sehr manchfaclie und sfthr eiige Verdindungen eingeht. 2. Der ge scliwiinzto Kern hat die Gestalt eines Kommas oder auch einer Pyramide, deren dickes Eiide nach vor- und einwiirts und deren dûnnes Ende nach oben und aussen gc- richtet ist. Die obère Plâche derselben springt in den Ven- trikel vor ; die innere imaginâre Oberflâclie liegt grossentheils dem oberen Ende der Capsula interna auf. Dieser Kern lâsst sicb bel der Zergliederung sehr leicht aus seinen Verbindungen mit den Nachbartheilen lôsen ; immerliin muss man aber um ihn ganz zu isoliren, die zahlreichen Faserbiindel, welche er aus der Capsula interna erhâlt, durchtrennen. 3. Der Linsenkern lâsst sich, obwohl er anseiner ganzen Peripherie von Gehirntheilen bedeckt ist, leicht und ohne grosse Kunstfertigkeit, wie wir sehen werden, von den angrenzenden Theilen isoliren. Seiner allgemeinen Configuration nach stellt er ein Ovoïd mit einem vorderen und einem hinteren Ende dar. Man unterscheidet an ihm zwei Theile: a) das vordere, mehr abgestumpfte Drittel, welches sich aus einer gleichartigen Masse von grauer Substanz zusammensetzt, ist an seinem vordersten Ende mit dem intraventriculâren Kerne des Streifen- hûgels verschmolzen. b) Die zweite Poi'tion, welche den beiden hin- teren Dritteln des Linsenkerns entspricht, ist von oben nach unten in der Weise abgeplattet, dass sie einen nach einvrârts gegen die Capsula interna gekehrten Wmkel bildet. Die innere und obère Oberflàche des Linsenkerns ist mit der Capsula interna innig verschmolzen; die untere Oberflàche lâuft parallel mit der Gehirnbasis. Die âussere Oberflàche stôsst an die Capsula interna an und steht durch dièse in Verbindung' mit der Vor- mauer und der Insel. Die Insel ûberdeckt sie mittelbar ihrer ganzen Ausdehnung nach. Es ist nicht unmteressant, den Linsenkern in der Weise frei zu prâpariren, dass man sorgfâltig Schichte fur Schichte die graue Substanz der Inselwindung, die Vormauer und die Capsula interna abtrâgt, wobei man schliesslich auf die âussere Oberflàche des Linsenkerns gelangt. (vgL Fig. 1. S. 7.) An erharteten Stûcken macht sich die Trennung zwischen der Capsula externa und der âusseren Oberflàche des Linsen- kerns so zu sagen von selbst und mit der grossten Leichtigkeit. Dies hat seinen Grund darin, dass in der That keine Mark-