Sarcomatose und lymphatische Leukämie / von Hermann Strauss.

  • Strauss, H. (Hermann), 1868-1944.
Date:
[1898?]
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Credit: Sarcomatose und lymphatische Leukämie / von Hermann Strauss. Source: Wellcome Collection.

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    Status praesens: Pat. ist ziemlich gross, von kräftigem Knochenbau, von blasser, schlaffer, etwas welker Haut. Der Panniculus ist geschwunden, die Muskulatur ist schlaft und weich. Auf der Haut der Oberschenkel finden sich zahlreiche Petechien sowie Kratzeffecte, welche auch auf der Haut der Unterschenkel zu sehen sind. Oedeme sind nicht vorhanden, dagegen sind die Inguinal-j, Cervical-, Supraclavicular- und Axillardrüsen geschwollen. Die Drüsen sind mandel- bis pflaumengross, nur ir der Achselhöhle bis klein apfelgross, liegen einzeln neben einander und sind nicht mit einander verbacken. Ihre Oberfläche ist glatt. Am zweiten Finger der linken Hand bej steht eine Narbe und ebenso eine Steifigkeit der Gelenke, welche von einem Unfall her' rühren; es ist ferner beiderseits eine Hydrocele vorhanden. An der Corneo-Scleralj grenze besteht Arcus senilis. Der Thorax ist gut gewölbt, beiderseits gleich. Der Athmungstypus ist vorwiegend costal. Die Athmung selbst ist mühsam, etwas beschleunigt, 32 in der Minute. Be klopfen des Sternums wird schmerzhaft empfunden. Die Percussion ergiebt links überall lauten vollen Schall, sowie Aesiculärathme: von rauhem Charakter. Dasselbe ist auch rechts vorn und rechts hinten oben zu finden Dagegen ist rechts hinten unten vom 6.-7. Brustwirbel abwärts Dämpfung, leises Bron chialathmen und Abschwächung des Stimmfremitus nachweisbar. Auswurf ist nur i ganz spärlichem Grade vorhanden. Derselbe ist schleimig-eitrig. Cor: Der Spitzenstoss liegt im 5. Intercostalraum in der Mammillarlinie und h nur undeutlich fühlbar. Die rechte Herzgrenze ist am linken Sternalrand, die ober Herzgrenze auf der 3. Rippe. Die Herzdämpfung überschreitet nach links nicht die linkj Mammillarlinie. Die Herztöne sind rein. Der Puls ist voll, stark gespannt, regelmässid 80. Die Radialarterie ist geschlängelt, stark sclerosirt. Das Abdomen ist gleichmässig gewölbt, nirgends besonders druckempfindlich. D Leber ist nicht vergrössert. Die Milz ist bei Diagonallage des Pat. deutlich fühlbar doch überragt sie den Rippenbogen um nicht mehr als Fingerbreite. Von Seiten des Nervensystems ergiebt sich, dass der Patellarreflex nicht vorhandcj ist. Die Pupillen reagiren auf Licht und Accomodation. Die Augenspiegeluntersuchun: ergiebt nichts Abnormes. Der Urin ist spärlich, die Menge beträgt 600 ccm, er lässt ein Uratsediment au; fallen, enthält kein Albumen, auch keine Albumosen (Untersuchung nach Salkowski ferner keinen Zucker. Spec. Gew. 1024. Der Stuhl zeigt keine Abweichung von der Norm. Die Untersuchung des Blutes ergiebt: Erythrocyten 5112 000, Leukocyten 32000. Hämoglobingehalt ca. 80pCt. (Gowers). Im Triacidpräparat finden sich die Leukocyten fast nur aus kleinen mononucleärcf Zellen (Lymphocyten) bestehend. Eine vergleichende Zählung der Leukocyten ergiebj dass gegen 90 pCt. der Leukocyten aus kleinen mononucleären Zellen (Lymphocyteii besteht; kaum 10 pCt. bestehen aus polynucleären Zellen, cs sind ferner vereinzeli grosse mononucleäre Zellen, sowie nur ganz vereinzelte eosinophile Zellen zu sehe» Kernhaltige rothe Blutkörperchen sind nicht zu finden. Eosin-Methylenblaupräparatji welche nach Chenzinsky angefertigt sind (Fixation nach Nikiforoff), ergeben deal selben Befund. Auffallend sind bei beiden Färbungen besonders in dem Eosin-MethyleJ; blaupräparat zahlreiche lappige Gebilde, welche etwa 2[/2—3 mal so gross sind als rot|J Blutkörperchen und welche die blaue Methylenfarbe bedeutend schwächer annehmen a| die Lymphocyten. Diese Bildungen, welche aus dem Triacidgemenge einen grünblau®