Zur operativen Behandlung des Dickdarmkrebses (mit Ausschluss des Mastdarmcarcinoms) ... / vorgelegt von C. Blum.

  • Blum, C.
Date:
1909
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Credit: Zur operativen Behandlung des Dickdarmkrebses (mit Ausschluss des Mastdarmcarcinoms) ... / vorgelegt von C. Blum. Source: Wellcome Collection.

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    I — 14 — Folge von Ueberdehnung eines Darmabschnittes“ zu den obenge¬ nannten Möglichkeiten'hinzu. — Das wichtigste Glied im Symp- tomenkomplex des Coloncarcinoms, welches bei dem durch andere Anhaltspunkte geweckten Verdacht eine festere Unterlage für die Diagnose liefert, ist natürlich ein fühlbarer Tumor in abdomine. (Fälle 3, 4, 7.) Es sei jedoch bemerkt, dass eine fühlbare Geschwulst keines¬ wegs ein obligates Symptom des Coloncarcinoms ist, was aus den beigefügten Krankheitsgeschichten klar hervorgeht. Die kleinen zirkulären Carcinome, beispielsweise, führen zu einer langsam fortschreitenden Verengerung, ohne dass ein wirklicher Tumor fühlbar wird. (Fälle 1, 2, 6.) Die Weiterverbreitung des Carcinoms kann bekanntlich stattfinden: a) durch die Lymphgefässe, nach den regionären Lymphdrüsen, — also beim Darmkrebs zunächst in den Mesen¬ terial- und Retroperitonealdrüsen, — b) auf dem Wege der venösen Gefässe, namentlich nach der Leber, endlich c) als eine eigentümliche Dissemination in Form multipler, kleinster Knöt¬ chen auf dem serösen Ueberzug des Darms und später auch des parietalen Peritoneums — Carcinose des Peritoneum. Was nun die Diagnose der Dickdarmtumoren betrifft, so will ich zuerst hervorheben, dass es in vielen Fällen sehr schwierig ist dieselbe rechtzeitig zu stellen. Dem Umstand ist es auch zu¬ zuschreiben, dass in einer grossen, ja in der grössten Anzahl von Erkrankungen im Darmkrebs die günstige Zeit für einen chirur¬ gischen Eingriff verstrichen ist. Die Schwierigkeit der Diagnose einerseits, und die enorme Wichtigkeit einer möglichst frühen Diagnose andererseits bedingen es, dass wir um zu einem möglichst sicheren Resultat zu kommen, alle zu Gebote stehenden Untersuchungsmethoden heranziehen müssen. Die Berücksichtigung der genauen Anamnese, Palpation des Abdomens, Rectaluntersuchung, Wassereinläufe zur Feststellung des Sitzes der Neoplasmen (am unteren Dickdarm), Einblasen von Luft in den Darm zur Sicherung der Diagnose auf Darmstenose (nach Sonnenburg) — all das führt oft zu einer Wahrscheinlich¬ keitsdiagnose. Gelingt es nun mit den angeführten Methoden