Casuistik der Osteosarkome ... / vorgelegt von Jakob Schneiders.

  • Schneiders, Jakob.
Date:
1885
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Credit: Casuistik der Osteosarkome ... / vorgelegt von Jakob Schneiders. Source: Wellcome Collection.

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    fanden. Müller selbst hat in seinem Archiv x) eine Reihe älterer solcher Beobachtungen zusammengestellt, von denen es jedoch nicht immer ausgemacht ist, ob es wirklich Osteosarkome waren, besonders da es feststeht, dass auch Chondrome meta- stasiren können. Besonders gilt dies von berühmt gewordenen Fällen von Cheston1 2) und‘Pott3). Sicherlich gehört aber der Fall von Phil. v. Walther hierhier. 4) Virchow5) führt 3 Fälle von Osteosarkomen mit Meta¬ stasenbildung an. Im ersten Falle hatte sich ein 28jähriger Soldat unter dem linken Oberarmkopf nach einem schweren Falle ein Osteo¬ sarkom zugezogen. Er starb an Lungenmetastase, und zwar fanden sich in der rechten Lunge mehr als 50 erbsen- bis wallnussgrosse und 7 apfelgrosse Knoten, von denen mehrere noch weich, die meisten aber verknöchert und elfenbeinern waren. 2. Fall. 22jähriger Schlosser, Osteosarkom am Ober¬ schenkel nach einem Falle. Inguinaldrüsen bis in das linke Becken hinein beträchtlich vergrössert, in ihrer Rindenschicht theils markig, theils schieferich, jedoch ohne alle Verknöcherung. Die Lunge mit knöchernen, sehr harten, theils stachelich an¬ zufühlenden Knoten besetzt. Diese sassen grössentheils im Lungengarenchym selbst und zwar meist inmitten der Lobuli und hatten häufig kaum die Grösse eines Hanfkornes. Wo sie an die Oberfläche traten, da war die Pleura gewöhnlich zu einer knorplich aussehenden, rundlichen Platte verdickt, an welche sich nach innen die knöcherne Masse ansetzte. Das Mikroskop zeigte überall junges Knochengewebe. 3. Fall. Mädchen, 18 Jahre. In der Lunge theils knorpelartig, theils knöchern aussehende Knoten von geringer Grösse. Kur wenige unter der Pleura, die meisten im Lungenparenchym. Dieselben hatten theils ganz knorpelige Beschaffenheit, theils knöcherne Kerne mit knorpeliger Schale. Das Mikroskop zeigt immer deutliche Knochenbälkchen, die in ostoides Gewebe übergehen. 1) Archiv f. Physiol. 1843 p. 414 flg. 3) Phil. Trans. 1780. Vol. LXX p. 323 u. 587. 3) Philos. Transact. 1740 p. 616. 4) Journal Bd. V. S. 290. 5) Virchow. krankh. Geschwülste II. 304 Hg.