Die Operationen zur Freilegung der oberen Rectumteile ... / vorgelegt von Georg Beyer.

  • Beyer, Georg.
Date:
1894
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Credit: Die Operationen zur Freilegung der oberen Rectumteile ... / vorgelegt von Georg Beyer. Source: Wellcome Collection.

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    die starken vorderen, motorischen Äste Anspruch auf Berück¬ sichtigung machen. Sie treten durch die Foramina sacral. anteriora — ausgenommen den 5. Kreuznerven, der seinen Weg, durch das Foramen sacro - coccygeum nimmt — nach vorne in die Beckenhöhle und bilden, durch zahlreiche Ana- stomosen unter sich verbunden, den Plexus sacro - coccygeus. Letzterer teilt sich von oben nach unten in den Plexus ischiadicus, pudendalis und coccygeus. Die beiden oberen Äste, die vorzüglich den Plexus ischiadicus bilden, kommen wohl nicht in Betracht bei den sacralen Operationsmethoden. Anders verhält es sich jedoch mit dem 3., 4. und 5. Aste, welche den Plexus pudendalis bilden, welcher den Nervus pudendalis und die Nervi haemorrhoidales entsendet. Der Nervus haemorrhoidalis superior und Nervus hae- morrhoidalis inferior innervieren, in verschiedene kleinere Zweige zerfallend, den Levator ani, Fundus vesicae, Vagina, Sphincter ani externus und internus. Der Nervus pudendus, der sich in den Nervus perinealis und den Nervus penis dorsalis trennt, innerviert das Mittel¬ fleisch, den Muscul. transversus perinei, bulbo-cavernosus, die beiden Sphincteren ani, sowie Scrotum, Vagina und Corpora cavernosa. Der Plexus coccygeus setzt sich zusammen aus dem 5. Kreuz- und dem einfachen Steissbeinnerven und sendet Zweige zum Ursprung des Sphincter ani externus, Levator ani und zur Haut der Aftergegend. Da die Bedeutung aller nervösen Elemente bedingt ist durch die grössere oder kleinere Wichtigkeit ihrer physiologi¬ schen Funktionen, so dürfte wohl im Anschluss an ihre ana¬ tomische Besprechung auch an die physiologischen Eigen¬ schaften der bei den sacralen Methoden interessierenden Aeste erinnert werden. Es kommt hierbei vorzüglich die vordere Wurzel des 4. und 3. Sacralnerven in Betracht. Beide inner¬ vieren den Sphincter urethrae. Nach ihrer Durchschneidung tritt Incontinentia urinae ein, indem sich der Harn tropfen¬ weise aus der gefüllten Harnblase entleert. Die reflectorische Anregung dieser Nerven geschieht durch die sensiblen Harn- ( röhren und Blasennerven, welche durch die hintern Wurzeln 1 des 3., 4. und 5. Sacralnerven zum Rückenmark und von hier aufwärts zum Gehirn führen, dem sie das Gefühl der Blasen-