Pleuritis und Pneumonie im Kindesalter : eine Monographie nach eigenen Beobachtungen / von Hugo Ziemssen.

  • Ziemssen, Hugo von, 1829-1902.
Date:
1862
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Credit: Pleuritis und Pneumonie im Kindesalter : eine Monographie nach eigenen Beobachtungen / von Hugo Ziemssen. Source: Wellcome Collection.

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    Stimmbänder zu erregen, dass sich dieselben der den Thorax pal- - pirenden Hand als Vocalfremitus bemerklich machten. Man trifft nun aber in der täglichen Praxis sehr häufig auf Patienten von i 2 — 6 Jahren, welche einerseits zu verständig sind, um bei derr Annäherung des Arztes sofort in Weinen auszubrechen oder auf t jede Berührung mit Geschrei zu reagiren, welche aber andrerseits- nicht verständig oder gehorsam genug sind, um auf Ordre hin-- länglich laute Töne von sich zu geben. Solche kleine Patien- ten setzen allen Bitten und Befehlen beharrliches Schweigen ent- gegen. Auch ist, wenn sie endlich dahin gebracht werden, laut t zu sprechen oder zu zählen, das Ergebniss doch meist negativ, J da die Schwingungen der Stimmbänder nicht energiscli genug ausfallen. In solchen Fällen müssen wir, wenn es nicht gelingt,:J den Patienten auf irgend eine Weise zum Schreien zu bringen,iJ auf die Verwerthung des Vocalfremitus verzichten. Percussion. Dass die Percussion bei den Brustkrankheiten der Kinder denselben Werth besitze, wie bei denen der Erwachsenen, wird von den meisten pädiatrischen Autoritäten anerkannt. Um so mehr muss es auffallen, wenn in der neuesten Zeit Vogel (a. a. 0. S. 94) sagt, dass man aus der Percussion nur in wenigen Fällen:, etwas Genaueres über die Brustorgane kleiner Kinder erfahre. Ich werde die einzelnen Angaben dieses Autors in den betreffen-H den Kapiteln bei der physikalischen Diagnose kritisch beleuchten und muss mich hier darauf beschränken, die wichtigsten Cautelen zu besprechen, welche bei der Percussion des kindlichen Thorax Berücksichtigung erheischen. Bei der Biegsamkeit der Brustwand und der Dünne der , Muskelschichten muss man sich zunächst eines möglichst leise« und zarten und dabei kurzen Percussionsschlages befleissigew (gleichviel, ob man sich des Hammers und Plessimeters oder der Finger allein bedient), um die Erschütterung der Brustwand möglichst zu localisiren und nicht entferntere, lufthaltige Lungen- theile in Schwingungen zu versetzen. Insbesondere leicht erzeu- gen bei starker Percussion die hinter einem Infiltrate oder Es-