Zur Physiologie der Galle : Denkschrift zur fünfzigjährigen Jubel-Feier des Dr. Friedrich Tiedemann im Namen der medicinischen Facultät der Universität Heidelberg verfasst / von Friedrich Arnold.

  • Arnold, Friedrich, 1803-1890.
Date:
1854
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Credit: Zur Physiologie der Galle : Denkschrift zur fünfzigjährigen Jubel-Feier des Dr. Friedrich Tiedemann im Namen der medicinischen Facultät der Universität Heidelberg verfasst / von Friedrich Arnold. Source: Wellcome Collection.

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    1853 eine Gallenblasenfistel anlegte, bediente, besteht erstens aus einer eigens geformten Canüle, welche in der Fistel fortan liegen bleibt und in dieser fixirt ist, und zweitens aus einem elastischen Schlauch, den man an die Canüle anschraubl, sobald man die Galle auffangen will. — Die Canüle ist 4*/2 Ctm. lang, 4 Mm. weit, besitzt an ihrem inneren Ende, das in die Höhle der Gallen- blase zu liegen kommt, mehrere ziemlich weite Oeffnungen zum leichteren Abfluss der Galle, und ist an ihrem äusseren Ende mit einigen Schraubenwindungen zum Anschrauben des Schlauches, mit dem man die Galle aufTängt, versehen. Die Canüle darf kein zu enges Lumen haben, weil sie sich sonst zu leicht verstopft; auch muss der innere Abschnitt, welcher in die Höhle der Gallenblase zu liegen kommt, nicht blos am Ende, sondern auch seitlich weite Oeffnungen besitzen, damit dfe Galle ungehindert abfliessen kann. 15 Mm. über dem äusseren Ende befindet sich eine runde, dünne Platte, die 12 Mm. im Durchmesser hat. Diese Platte kommt zwischen Haut und Muskeln zu liegen, wird hier eingeheilt und dient zur Befestigung der Canüle in der Fistelöffnung. Durch den sogleich zu erzählenden Versuch habe ich mich überzeugt, dass die Einheilung der Platte zwischen Haut und Muskeln vollkommen erzielt werden kann, und dass wenn kein Hinderniss im Abfluss der Galle durch die Canüle sich vorfindet, auch nicht ein Tropfen Galle zwischen den Weichtheilen und der Canüle abfliesst. — Der elastische Schlauch, mit dem man die Galle aufTängt, ist an seinem einen Ende mit einer leichten Schraubenmutter versehen, die man an das äussere Ende der Canüle anschraubt, und wird an dem anderen Ende mit einem Stöpsel von Kork verschlossen, den man wegnimmt, so oft die im Schlauch sich ansammelnde Galle abgezaplt werden soll.