Ueber den sympathischen Grenzstrang des menschlichen Kopfes / von A. Rauber.

  • Rauber, August Antinous, 1841-1917.
Date:
1872
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Credit: Ueber den sympathischen Grenzstrang des menschlichen Kopfes / von A. Rauber. Source: Wellcome Collection.

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    Staiinius* *) fand in der Wurzelmasse des Nervus acusticus bei Petromyzon flnviatilis hüllen- und scheidenlose bipolare, spindelföi'mige Ganglienkörper, mit einem centripetalen und einem centrifugalen Fortsatz. Ebenso bei mehreren Knochen- fischen , beim Frosch, Huhn, Kaninchen und Schaf. Später '^) beim Menschen, sowohl im Nervus cochleae als vestibuli. Corti'^) findet eine beträchtliche Zahl von Ganglienzellen im Nervus acu- sticus während seines Verlaufes durch den inneren Gehörgang, mit Ausnahme des Nervus cochleae, welcher nur in der Lamina spiralis Ganglienzellen führt und die Habenula ganglionaris bildet. Es finden sich Ganglienzellen auch an dem Verbind- ungszweig mit dem Facialis. Am Nervus ampullaris inferior kamen kurz vor seiner Ankunft an die Ampulle zwei nebeneinander liegende kleine Anschwellungen vor, welche durch 10 —12 Ganglienzellen gebildet waren. Auf die Schilderung der mi- kroskopischen Beschaffenheit der Ganglienzellen übergehend, lässt er bezüglich der- jenigen des Nervus vestibuli unentschieden, ob sie für unipolare oder bipolare zu halten seien, während er die der Habenula ganglionaris als bipolare erkannte. Leydig“*) weist bipolare Ganglienzellen im Acusticus des Stör’s nach. Stieda'^’) findet an der vorderen Wurzel des Acusticus des Kaninchens ein kleines Ganglion. Als ich dieses Ganglion zum ersten Male beim Menschen sah, staunte ich ebenso über den unerwarteten Anblick, der sieh mir bot, als über die geringe Be- achtung, welche dasselbe, obwohl vor geraumer Zeit bemerkt und allmälig besser erkannt, bisher gefunden hatte. Seit dieser Zeit habe ich es beim Menschen oft un- tersucht und habe immer dieselbe Anordnung gefunden. Das Ganglion befindet sich am äusseren Abschnitt des Nervus vestibuli, kurz bevor er im Grunde des inneren Gehörgangs in seine Zweige zerfällt. Es durchsetzt den Nerven in einer Länge von 2 — 3 Mm. nimmt die ganze Breite desselben ein und erzeugt am Nervus vestibuli eine dieser Stelle entsprechende allseitige, am ausgebreiteten Nerven leicht wahrnehm- bare Verdickung, welche sich durch eine grauröthliche Färbung von dem übrigen Nerven abhebt. Am meisten fällt der Theil des Ganglion auf, welcher sich am Ramus Supe- rior nervi vestibuli befindet. Dasselbe erstreckt sich aber auch über den Ramus medius und inferior, demnach auch auf den Nervus sacculi hemisphaerici, dessen Ursprung vom Nervus vestibuli abgeleitet werden zu müssen scheint. Seine innere und äussere Grenze bildet am ausgebreiteteu Nerven keine gerade, sondern eine den Göttinger gelehrte Anzeigen 1850, Nr. 16. Göttinger gelehrte Anzeigen 1851, Nr. 17. 3) Recherches sur l’organe de l’ouie des mammithres, Zeitschrift für wissenschaftliche Zoo- logie. 1851. *) Anat. histol. Untersuchungen über Fische und Reptilien, Berlin 1853. 5) Studien über das centrale Nervensystem der Wirbelthiere, Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie 1870. Bd. XX Hft. 2.