Versuch einer Theorie des religiösen Wahnsinns : Ein Beitrag zur Kritik der religiösen Wirren der Gegenwart ... 1. Theil. Die Erscheinungen des religiösen Wahnsinns.

  • Ideler, Karl Wilhelm, 1795-1860.
Date:
1848
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Credit: Versuch einer Theorie des religiösen Wahnsinns : Ein Beitrag zur Kritik der religiösen Wirren der Gegenwart ... 1. Theil. Die Erscheinungen des religiösen Wahnsinns. Source: Wellcome Collection.

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    2>a alfo btc Aufgabe in ifjrer abftracten OTgemeinbeit noch, ntd^t gelöfet werben fonnte, ba§ ber menfebtieben ©eele inwobnenbe gottltcfje ©efe£ jur objeetwen @rfenntnifj ju brin= gen, unb feine »ollfommene Uebereinftimmung mit bem im @üangelium geoffenbarten göttlichen ©efege ju erweifen; fo bie= tet ft'd) meine§ (SradjtenS fein fdjicf lieberer 2ßeg bar, um über= baupt in biefer fo wichtigen (Menntnifj weiter ju fommen, afS wenn 3eber au§ bem SKittetpunfte feine§ geben§beruf§ ju bem S3ewttfjtfein be§ ®6ttlid)en im Sftenfdjen ju gelangen ftrebt. <5§ wirb babei notbwenbig üorauSgefefct, bafi Sebem fein in= nerec SJeruf jur S55af>rf)ett geworben fei, b. l> bafi er ft'dt) ftrenge 9?ed)enfd)aft barüber abgelegt fjabe, wie ber ©eift fet= nc§ SBirfenS nur bann eineä fruebtbringenben ®ebeil;en§ tf)cil= l;aftig werben fann, wenn er ft'cb feine Aufgabe als einen notbwenbigen ^Beitrag ju ber geiffig fittlicben SSerüoflfommnung be§ SIcenfcbengefcblecbtS gebacfyt bat, unb in tiefem ©inne feine fpeciellcn Swecfe »erfolgt, welche aufjerbem ganj fatfd> üerftan= ben werben, unb ju ben mannigfaebften SDcifjgriffen herleiten muffen. Senn gleichwie ba§ forderliche geben au6 bem 3tt= fammenwirfen ber wfcbiebenartigften Drgane entfpringt, welcbe babei einem geineinfamen ©efefc unoerbrücblidb, treu bleiben muffen, ebm fo fpaltet fiel) ba§ geiftige geben in eine ?ftenge ber v>erfd)iebenartigftenSntereffen unb Angelegenheiten, welche nur ben gemeinfamen Swecf tjaben, baS ®ebeil)en be3 ©anjen ju forbern, weldjeä nur gefcfyefjen fann, wenn fte feinem obcrflen ®efefec unterworfen bleiben. Sa nun 3eber in feinem, einer fpectellen Angelegenheit geweiften S5erufe am letcbtcflcn jur objeetwen grfenntnifj ber eigentl;ümlicb,en SSerljältniffe gelangt, unter benen bie allgemeine Sbee be§ SKenfcbenlebenS im S3e= reiche feineö 2Birfen§ fiel) barftellt; fo tft if;m babureb aucr; bie günftigfte ©elegenbeit bargeboten, t>on feinem ©tanbpunfte au§ fiel) jener Sbee als be§ notbwenbigen $>rincipS unb ®e= fefceä aller menfdb,lic£)en 33eftrebungen ju bemächtigen. £ier= burd) gewinnt er ben grofien öortbeil, bafi ibmi bie Sbee niebt mef)r in v-ager Allgemeinbeit unb fpeculatioer Abftraction, fon- bem aU ba§ objeetwe 'JPrincip ober ba§ urfacfclidje Clement einer S?cit)e t>on (Srfcbeinungen entgegentritt, fo bafi er ffe Utä}t in pragmatiföe begriffe oerwanbcln, nämlich, aus tyr