Ein Teratom der Zirbeldrüse : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Königsberg i. Pr. zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt und nebst beigefügten Thesen öffentlich verteidigt am Sonnabend, den 28. März 1896, 12 Uhr Mittags / von Richard Gutzeit ; Opponenten Herr Dr. Strehl, Herr Berding.

  • Gutzeit, Richard, 1872-
Date:
1896
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ein Teratom der Zirbeldrüse : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Königsberg i. Pr. zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt und nebst beigefügten Thesen öffentlich verteidigt am Sonnabend, den 28. März 1896, 12 Uhr Mittags / von Richard Gutzeit ; Opponenten Herr Dr. Strehl, Herr Berding. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    8/54 (page 6)
    mal heftig erbrechen, ohne dass ein Diätfehler nach- weisbar war. Fünf bis sechs Wochen danach fühlte er sich dann wieder ganz wohl, bis im Oktober des- selben Jahres das Erbrechen sich, ohne besondere Veranlassung wiederholte, und seit Weihnachten 1892 litt Patient dauernd daran. Appetit und Stuhlgang waren dabei immer gut. Letzterer soll nur seit Februar 1893 öfters verhalten gewesen sein und er- folgte erst nach Klysma. Seit Ende December 1892 hatte Patient häufig über Kopfschmerzen zu klagen, die er in die Stirn verlegte und besonders heftig beim Würgen empfand. Anfang Januar 1893 traten Doppelbilder auf, der Gang wurde schleppend, es trat eine immer mehr zunehmende Mattigkeit und Schläfrigkeit ein, so dass der Kranke seitdem bett- lägerig wurde. Anfang März 1893 stellte sich eiue Verschlechterung des Gehörs und Ohrensausen ein; Ausfluss aus den Ohren ist nie bemerkt worden. Auch hatte der Knabe seit dieser Zeit öfters Augen- schmerzen. zeigte grosse Lichtscheu und klagte darüber, dass er immer Nebel vor Augen sehe. Der Schlaf des Patienten soll stets ruhig gewesen sein. Krämpfe sind nie aufgetreten. Seit Anfang März 1893 konnte der Kranke gar- nicht mehr gehen, und am 15. März wurde er in die hiesige medizinische Klinik aufgenommen, in welcher folgender Krankheitsbefund erhoben wurde: Der kräftig gebaute und gut genährte Knabe lag etwas benommen da, gähnte auffallend viel, verlangte beständig zu essen; an ihn gerichtete Fragen ver- stand er nur unvollkommen oder garniclit. die meisten Befehle beantwortete er mit „Nein“, nur einzelne, wie z. B. das Ausstrecken der Zunge, vollführte er prompt.