Ueber Krebs des Schädelgewölbes ... / vorgelegt von Otto Oesterlen.

Oesterlen, Otto.

Date:: 1864

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Credit: Ueber Krebs des Schädelgewölbes ... / vorgelegt von Otto Oesterlen. Source: Wellcome Collection.

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mit Ausnahme von heftigen Schmerzen, welche zuerst in der linken oberen Extremität auftraten, und später beide Arme gleichmässig ergriffen; Watteinwicklungen, dann wiederholte Bäder besserten dieselben. Am 23. Sept. traten ähnliche Schmerzen in beiden Schultern und in den Armen, L. hef¬ tiger, ein. Der Athem war erschwert, das Gesicht dunkel cyanotisch. Die Geschwulst hatte zugenommen; ihr Umfang an der Basis betrug 58 CM., ihre grösste Circumferenz 64,5 CM., ihr grösster Durchmesser von vorn nach hinten 19,5 CM., seitlich 18 CM., von vorn nach hinten misst sie 38 CM. Die Struma war zu dieser Zeit weich, überragte den oberen Rand des Sternum etwas nach unten. Die seitlichen Lappen sind glatt, breit, der mittlere ragt mehr kugelig hervor. Der ganze Hals stellte einen abgestumpften Kegel dar, dessen unterster Umfang 56 CM. misst, während er über der Struma 55 CM. beträgt. Unter dem mittleren Lappen geht ein Varix bis zum oberen Rand der Insertion des 2ten Rippenpaares. Die Leberdämpfung geht in der Mamillarlinie von der 6ten Rippe bis 3 CM. unter dem Rippenbogen; die Herzdämpfung über¬ schreitet die Mitte des Sternum und die linke Mamillarlinie nicht. Der Herzstoss ist nicht sichtbar. Statt des ersten Pulmonaltons ein gedehntes Geräusch; der zweite Pulmonalton ist nicht verstärkt. Puls regelmässig, 68; Respiration 17. Im Anfang October trat sodann Pelzigsein der Fingerspitzen ein; die Finger können nicht gehörig gestreckt werden. Es stellen sich heftige Delirien ein, ohne dass die Schmerzen in den Armen verschwinden; doch lassen letztere auf Einreibung von Chloroform und Glycerin wenigstens momentan nach. Ein soporöser Zustand, in welchen der Kranke verfiel, liess seinen Tod erwarten, allein nachdem noch bis Anfang December diese Zustände fortgedauert hatten, Tags Sopor, Nachts Delirien, dazwischen wieder vorübergehende Besserung, wurde die Besserung in der Mitte des'Monats December wieder eine entschiedener ausgesprochene. Während dieser Zeit hatte sich unter dem linken Unterkiefer ein fester Tumor gebildet, ohne aber das Krankheitsbild zu verändern. Am 9. Februar 1864 endlich wurde des Morgens S. bewusstlos in seinem Bette gefunden; die Haut war kalt, cyanotisch; er lag da in allgemeiner Erschlaffung, athmete stossweise ein, und langsam aus, 14mal in der Minute. Auch diessmal erholte sich der Kranke und befand sich am andern Tage wieder wie vor dem Anfall. Am 26. klagte er Abends über Brech¬ neigung, verhielt sich die Nacht über ruhig und verschied im Schlafe Morgens um 2 Uhr. 1 . f / X < i * • r • r , . # II. Sectionsfoefund. Die Eröffnung der Leiche wurde 14 Stunden nach dem Tode des Kranken vorgenommen. Aeusserlich gesehen war die Haut über der Kopfgeschwulst unverändert, mit Ausnahme