Ueber Gefässveränderungen bei syphilitischen Augenerkrankungen / von Dr. Alexander.

Date:: 1895]

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Credit: Ueber Gefässveränderungen bei syphilitischen Augenerkrankungen / von Dr. Alexander. Source: Wellcome Collection.

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eine Phlebitis syph.; dieselbe lokalisirte sich an der Mündungsstelle der Yena saphena interna in die Fossa ovalis und verursachte heftige Schmerzen. Die Zahl der hieher gehörigen Fälle liesse sich noch wesentlich vermehren; doch will ich mich mit dem Angeführten begnügen und nur noch hinzufügen, dass es fast keine grössere Körperarterie giebt, die nicht gelegentlich schon als durch Syphilis erkrankt hatte aufgefunden werden können. Indessen war es be- kanntlich erst Heubner, welcher im Jahre 1874 unsere Kenntnisse über die syphilitische Erkrankung der kleineren Gefässe, besonders der Gehirnarterien, klärte. Während nach Heubner indessen lediglich die Syphilis es war, welche die Sklerose der Hirnarterien verschuldet, die ihrerseits zur Obliteration des Gefässlumens führt, kommt nach Friedlaender diese obliterirende Entzündung der Arterien auch bei verschiedenen anderen entzündlichen Prozessen vor: bei phthisischen und chronisch-pneumonischen Zuständen, bei Cavernen, bei chronischer Nephritis u. a. Prozessen mehr; während ferner Heubner als Aus- gangspunkt des Prozesses die Grenze zwischen der Intima und der Membrana fenestrata, somit also die Innenfläche des Gefässes be- trachtet, indem er einen direkten Kelz des Endothels durch das syphilitische Gift annimmt, zeigte Baumgartendass die Tunica externa als Ausgangspunkt zu betrachten ist und dass sich schliesslich dann auch die Intima durch Erkrankung des Endothels und durch Gefäss- neubildung daran betheiligt; andere nehmen endlich an, dass der Prozess von den Yasa vasorum auf die Tunica externa und media, schliesslich auf die Intima übergeht. Charakteristisch für die syphi- litische Erkrankung ist nach Baumgarten die Neigung zur Bildung kleiner, den Gummata ähnlichen Knötchen in der Adventitia. Diese Yerhältnisse sind Ihnen indessen, m. H., zu sehr bekannt, als dass ich nöthig hätte, länger dabei zu verweilen. Nachdem durch vielfache pathologische und klinische Beobachtungen die Eichtigkeit der Heubner'schen Lehre von den syphilitischen Erkrankungen der Gehirnarterien nachgewiesen war, war es eigentlich eine logische Consequenz, nunmehr auch auf luetische Arterienerkrankungen im Auge ?u fahnden, da wir ja wissen, in welchem nahen histogenetischen Zusammenhang das Sehorgan mit dem Oentralorgan, dem Gehirn, steht; doch ist unsere Kenntniss über luetische Yeränderungen der Arterien des Auges noch recht neu und im Ganzen auch recht dürftig.