Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber.

  • Bieber, M.
Date:
1895
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Credit: Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber. Source: Wellcome Collection.

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    auf der Hand, andererseits soll die Nahtmethode möglichst ein¬ fach sein und wenig Zeit beanspruchen. Von diesen Gesichts¬ punkten aus ist eine grosse Zahl von Modificationen der Magen- Darmnaht angegeben worden. Wöltier (und im Anschluss an ihn v. Eiseisberg, Billroth und v. Hacker) vereinigte die Wundränder durch innere Mucosa-, innere und äussere Serosa-Naht, Luecke und Rockwitz bedienten sich seidener Knopfnähte. Zuerst kamen Schleirahaut- nähte, welche nach innen geknüpft wurden, darüber wurde eine dichte Reihe von Lerobert’sehen Serosanähten angelegt und event., nachdem die Naht aut ihre Dichtigkeit geprüft war, noch eine Serosanaht hinzugefügt. Von Wichtigkeit ist dabei, dass die Nähte, besonders die innern, sehr dicht liegen, da man immer eine Dehnung der Darmwände durch Gase gewärtigen muss. Ob Seide oder Catgut, ob die Knopf- oder Kürschnernaht besser angewendet wird, erscheint nicht so wichtig. Einen Fortschritt bedeutete eine Nahtmethode, wie sie Riedel bei seiner sämmt- lichen Gastroenterostomien anwendete. Literarisch, bekannt ge¬ worden ist die Methode durch Barker 18861), empfohlen wurde sie von Lauenstein, Hahn und Anderen2). Um den Austritt von Magen-Darm-Inhalt nach Möglichkeit zu verhüten , fixierte Riedel eine Dünndarmschlinge, nachdem sie ausgedrückt, halb¬ kreisförmig mittelst Serosanäthe auf der vorderen Magenwand 2 cm oberhalb der grossen Curvatur, schneidet hierauf Magen- und Darmwand bis auf die Schleimhaut durch, ohne die Ein¬ geweide zu eröffnen und vereinigt die hintern Darm- und Magen¬ wundränder durch Knopf-Naht, die nur Muscularis und Serosa- fasst. Erst nachdem so Magen und Darm zur Hälfte fest mit einander vereinigt sind, eröffnet er beide und schliesst den vorderen Umfang der Wunde durch Knopfnähte nach Czerny. Den Schluss macht eine zweite Reihe von weiter auseinander liegenden Knopfnäthen. Man bildet auf diese Weise einen J) Brit. Med. Journ. 1880. Febr. S. 292. 2) Ferner von Selenkow, Roux, Braun. Kraske. 2 *