Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber.

Bieber, M.

Date:: 1895

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Credit: Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber. Source: Wellcome Collection.

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grössten Theil intacte Magenwand bedeckt, wahrend das Lumen des abführenden gegenüber der Oeffnung des Magens zu liegen kommt; der andern zufolge soll nach Dnrchsehneidung der Dünn¬ darmschlinge der abführende Schenkel an die Magenöffnung ein- genäht und der zuführende etwas verengert und so mit dem abführenden in Verbindung gebracht werden. Noch complizierter erscheint die von Kocher1) angegebene Methode, welche auch eine Klappenbildung anstrebt. Empfehlung verdient eher der Vor¬ schlag Brauns2), die Gastroenterostomie mit einer Enteroanastomose zu verbinden, ihm stimmt auch Lauenstein3) zu. Zwar wird, wie Reclus4) hervorhebt, unsere Operation dadurch verlängert (Dauer D/4— E/2 Stunde) und in dieser Hinsicht gefährlicher, aber die üble Entstehung des Sporns vermag nicht zu schädigen. Gelangt auch Galle oder Pancreassaft in den Magen oder den zuführenden Darm teil, so treibt die Peristaltik denselben durch die stets weit angelegte Oommunicationsöffnung unmittelbar in den ab¬ führenden Teil hinein. Von den anderen Vorschlägen, wie die Spornbildung und das Ausliiessen von Galle vermieden werden könne, seien noch folgende erwähnt: Hadra5) nähte den zu- und abführenden Schenkel beiderseits einige Centimeter von der Fistel entfernt mit je 2 Serosanähten an den Magen an, Lauenstein6) riet, der Fistel eine schräge Richtung von links oben nach rechts unten zu geben, wodurch die Galle von selbst mehr in den abführenden Schenkel falle, Hahn7) endlich be¬ hauptete, man könne die Spornbildung verhüten, wenn man den. Schnitt in den Magen- und Dünndarm möglichst klein, nur etwa 2—2l/2 cm. gross anlege. (v. Hacker8 jedoch erlebte auch bei solcher Anlegung einen mangelhaften Abfluss des Magen¬ inhaltes, so dass er seitdem grössere Einschnitte wählte.) !) Oorrespondenzbl. f. Schweiz. Aerzte. 1993. Nr. 20 und 21. 2) Archiv, f. klin. Chir. Bd. 45. 3) Festschrift f. L. Meyer. 4) Centralbl. f. Chir. 1893. Nr. 23. 5) Deutsch, med. Wochenschr. 1891. Nr. 40. 0 1. c. 7) Deutsch, med. Wochenschr. 1891. S. 1138. 0 1. c.