Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber.

  • Bieber, M.
Date:
1895
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Credit: Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber. Source: Wellcome Collection.

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    flächenhaft mit dem Ligm. gastrocolicum und der vorderen Magenwand verkleben muss. Jede dieser 3 Methoden hat ihre Vor- und Nachteile und deshalb bevorzugen die einzelnen Chirurgen mehr diese oder jene. Sicherlich ist die Wöltler sehe Gastroenterostomie die incom- plizierteste und erscheint deshalb auch weniger gefährlich als die Gastroenterostomia retr. post., welcher namentlich zum Vor¬ wurf gemacht wird, dass sie vielmehr wie die G. ant. antec., in der Bauchhöhle ausgeführt werden müsse, so dass nicht nur die Asepsis gefährdet, sondern auch die Anlegung einer exacten Naht erschwert sei, dass die Gefahr einer Gangrän des Colon transv. bestehe (wenigstens bei dem Vorschläge Courvoisiers) und dass sie endlich längere Zeit beanspruche, während die Schnelligkeit der Ausführung gerade bei oft zur Operation kommenden kacheetischen Personen ein wesentlicher Faktor für den operativen Erfolg ist. Dagegen lässt sich nicht leugnen, dass die G. retrocolica posterior die anatomisch richtigere Operation darstellt. Hat doch Rydygier1) bei der G. ant. anterior beobachtet, dass durch die heraufgezogene, comprimierende Jejunumschlinge eine Kotstauung im Colon transversum ein¬ trat, welche die Nahtlinie verletzte: Ex. lethalis war die Folge! Aus diesem Grunde will Rydygier in Zukunft die G. rectrocolica posterior anwenden, ebendahin spricht sich auch Jesset2) aus. Hahn3) wiederum , der eine grosse Anzahl von Patienten im Princip nach der Wölfl er’schen Methode operierte, empfiehlt am meisten diesen Typus. Auch Luecke und Rockwitz4) wendeten mit einigen Modifikationen die G. a. anter. an, hauptsächlich um alle Complicationen zu vermeiden und die Operation mög¬ lichst zu vereinfachen. Erwägt man die Vorteile der G. retroc. anterior, wie sie Hellwig5) aufführte, so erscheint sie recht empfehlenswert. 1. Kann man durch das Fenster im Meso- ]) Wien. klin. Woclienschx. 1894. Nr. 10—12. 2) Lancet. Apr. 1888. 3) Centralbl. f. Chir. 1894. S. 011. 4) 1. c. 5) 1. c.