Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber.

  • Bieber, M.
Date:
1895
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Credit: Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber. Source: Wellcome Collection.

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    Als Contraidikation auch für die Gastroenterostomie gilt ein zu weit vorgeschrittenes carcinomatöses Leiden. Denn die Behauptung Wölflers1) erscheint wohl berechtigt, dass die Gastroenterostomie zu häufig bei marastischen Individuen aus- geführt werde, bei denen das Careinom ausserdem sich weit über den Magen ausgedehnt hatte. Dadurch erklären sich auch die schlechten Besultate, welche Billroth zu verzeichnen hatte.. Die Fälle mit hochgradiger Kachexie und grossen Tumoren; sollte man von vornherein von der Gastroenterostomie ausschliessen, da sie nicht imstande sind, die Operation zu überstehen. Einen Anhaltspunkt hierfür giebt der Hämoglobingehalt des Blutes.. (Laker2 hat gezeigt, dass, wenn derselbe unter 30 % sinkt,, die Kranken einen schweren operativen Eingriff nicht mehr überstehen können.) ■ f * • ■ . . , II. Nachdem die Indikationen und die Verhältnisse, welche/ durch die Gastroenterostomie hergestellt werden, kurz behandelt sind , kommen wir nun zu unserer 0 p e r a t i o n s e 1 b s t, ihren Methoden und ihrer T e c h n i k. Nach den verschiedenen Vorschlägen, wie die Dünndarm¬ schlinge an den Magen anzuheften sei, unterscheiden wir: I. Gastroenterostomia anterior antecolica, wie sie zuerst von Wölfier angegeben wurde, 2. Gastroenterostomia retrocolica posterior, nachCourvoisier3) und v. Hacker4). 3. Gastroenterostomia retrocolica anterior, nach v. Hacker5). Die 1. Operationsmethode wird nach Wölfier lolgendermassen ausgeführt: Eine Jejunumschlinge wird über das Colon transvers. heraufgezogen an die grosse Curvatur des Magens, dann wird der Magen einen Finger breit über dem Ansatz des Ligm. gastrocolicum durch eine 5 cm lange Ineision eröffnet und' ebenso die Dünndarmschlinge an ihrer dem Mesenterium, 1) Centralbl. f. Chir. 1891. S. 779. 2) Wien. med. Wochenschr. 1886. Nr. 28 3) Centralbl. f. Chir. 1888 S. 795. 4) Archiv f. kliii. Chir. 1885. S. 622