Ueber das branchiogene Carcinom ... / von Friedrich v. Ammon.

  • Ammon, Friedrich von.
Date:
1891
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Credit: Ueber das branchiogene Carcinom ... / von Friedrich v. Ammon. Source: Wellcome Collection.

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    Schlund- oder Yisceralbogen. Dieselben bestehen aus einer Centralsubstanz, welche dem mittleren Keimblatte und dem Mesenchyen entstammt, und aus einem Epithel, das auf der Kopfdarmhöhlenseite dem inneren, auf der äusseren Seite dem äusseren Keimblatte entspringt. Bei den wasserbewohnenden, durch Kiemen at¬ menden Wirbeltieren reisst die dünne Membran zwischen den äusseren Einsenkungen und den inneren Ausbuch¬ tungen bald durch und die dadurch entstehende Öffnung dient dem Wasser, welches an der Schleimhaut, in der sich ein dichtes oberflächliches capillares Gefässnetz entwickelt, vorbeiströrnt und aus dem sich der Organis¬ mus den nötigen Sauerstoff nimmt, als Eingangspforte. Auf diese Weise ist ein Atmungsorgan entstanden. Bei den höheren Wirbeltieren und beim Menschen wird zwar ein derartiges Atmungsorgan nicht gebildet, aber es reisst hier gleichfalls die zwischen den Yer- tiefungen befindliche Membran durch und es entstehen die mit dem Kamen Kiemen spalten belegten Öffnungen Während die Zahl derselben bei manchen Yertebraten bis zu 8 reicht, werden beim menschlichen Embryot nur 4 solche Kiemenspalten ausgebildet. Beim Menschen sind die Spalten tief und nehmen von vorne nach hinten an Länge ab. Die zwischen den Kiemenspalten stehen gebliebenen Kiemenbogen sind verschieden stark, und zwar ist der erste der stärkste, der letzte der schwächste. Das an der inneren Seite der Kiemenspalten aus dem Epithel der Kopfdarmhöhle hervorgegangene Epithel von Entodermzellen bildet sich später zu Cylinder- und Elimmerepithel um, das an der äusseren Seite wird ge¬ schichtetes Plattenepithel. Am Beginn der fünften Entwickelungswoche be¬ ginnen die beiden ersten Kiemenbögen stärker zu wach¬ sen und sich gegen die andern zu verschieben, sodass