Zur Anatomie, Physiologie und Pathologie der Augenlinse des Menschen und der Wirbelthiere / von Dr. Robinski.

Date:
[1872]
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Credit: Zur Anatomie, Physiologie und Pathologie der Augenlinse des Menschen und der Wirbelthiere / von Dr. Robinski. Source: Wellcome Collection.

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    gehensollenden „Zwischenräume (Werneck), „Gänge (v. Becker) ein Macerationsproduct, mechanische H)rzeug- nisse sind; wie dieselben entstehen, welche physikalischen Kräfte hier mitwirken, werden wir weiter unten sehen. — ni. Jetzt wollen wir die mikroskopischen Zustände der Linse näher in Augenschein nehmen, auch hierdurch werden uns die eben beschriebenen Vorgänge bestätigt und verständ- licher. Der Hauptbeweis der irrthümlichen Annahmen einer sog. „Sternsubstanz stützt sich darauf, dass die „Linsen- fasern in der bis jetzt als „Sternsubstanz beschriebenen Masse fehlen. Im frischen Zustande sehen die Linsenfasern glashell, durchsichtig aus, ja wegen Maugel eines stärkeren Lichtbre- chungsvermögen, wegen der äussersten Feinheit der Linsen- fasermembranen sind sie gar nicht sichtbar. Lassen wir durch die früheren Macerationsmethoden die Coagulation in den Linsenröhren stattfinden, so können wir dann die Linsenröhren deutlicher sehen. Es ist das meist schon zu der Zeit der Fall, wo die Risse und Spalten deut- licher auftreten. Nehmen wir Präparate der Linse aus dieser Zeit und zwar, was am bequemsten ist, Linsenstücke der ober- sten Sichten der Sterngegend, so sehen wir unter dem Mikros- kope deutlich, dass die Linsenfasern bis an die Ränder der auftretenden Spalten reichen. Je längere Zeit die Linsen maceriren, desto grösser werden diese Spalten, ihre Rän- der rücken immer mehr auseinander. Natürlich finden wir sodann auch keine Fasern mehr an den Stellen, wo wir sie früher noch gesehen. Wenn wir die Linse also nicht in die Macerationsflüssig- keit thun, um dann erst nach ein paar Wochen oder Monaten zuzuschauen, was daraus geworden, und dann nicht alle die gefundenen Zustände und Veränderungen als Aus- druck der noriiiiilen Verhältnisse ausgeben, sondern wenn wir die Vorgänge möglichst gar nicht aus den Au^en lassen oder wenigstens in möglichst kleinen Zwischenräumen