Indikationen und Methoden der Behandlung der Hautkrankheiten mittelst Naphtol / von M. Kaposi.

Kaposi, Moriz, 1837-1902.

Date:: [1882]

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Credit: Indikationen und Methoden der Behandlung der Hautkrankheiten mittelst Naphtol / von M. Kaposi. Source: Wellcome Collection.

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bewirken, nach deren Entfernung mittelst Seifenwasclmng (Spiritus sapon. kalinus, Naphtolseife) mit gutem Erfolge Naphtolälkohol, jedoch nie stärker als zu 025 — 0*50 : 100 und höchstens durch 5 — 7 Tage einzupinseln. Hat sich auf der erblassenden Haut ein lichtbraunes, glattes, glänzendes Häutchen der Epidermis gebildet, welches fest haftet, so ist der Effekt der erwünschte. Man kann dann die weitere Pflege des Haarbodens mittelst der anderen bekannten alkoholischen Lösungei die sonst gegen Seborrhoe des Kopfes gebräuchlich, in Anwendung ziehen, oder, wenn der hyperämische Zustand noch persistirt, abermals zur Einpinselung des Naphtolalkohol zurückgreifen. Dasselbe gilt für die in Folge Seborrhoe capil¬ litii bei anämischen weiblichen und so vielen männlichen In¬ dividuen auftretende Alopecia praematura. Das Gleiche gilt für die Behandlung der Seborrhoea furfuracea der Nase und des bebarteten Theiles des Gesichtes. Acne vulgaris, Acne rosacea, Sycosis und Lupus erythematosus. Bei Acne vulgaris, Acne rosacea, Sycosis und Lupus erythematosus habe ich von der cyklischen Appli¬ kation des Naphtol in Form von Naphtolseife, Naphtol- schwefelseife, Naphtol sch wefelalkoholpaste sehr befriedigende Wirkungen erzielt. Man wäscht entweder mit der festen Naphtolschwefelseife die betreffende Stellen, lässt den Schaum eintrocknen und über Nacht liegen, wäscht ihn Morgens ab, um irgend ein anderes passendes Mittel den Tag über zu gebrauchen, welches dem Patienten den freien Verkehr ge¬ stattet (bei Acne und Sycosis Ungu. Wilsoni, bei Lupus ery¬ thematosus dasselbe, Empl. domesticum oder Empl. hydrar- gyri) ; oder man wiederholt die Applikation durch mehrere Tage Früh und Morgens, bis sich ein lichtbrauner Epidermis- schorf gebildet hat. Derselbe haftet in der Regel um so fester, je mehr das Mittel anschlägt, d. h. je mehr unter demselben die Hyperämie und Schwellung abgenommen. Bei Lupus erythematosus gibt sich dies noch durch Abflachung und Verwaschensein der früher steilen und derb infiltrirten Ränder kund. In gleicher Weise und mit demselben Erfolge, wie der Seifenschaum, ist eine Naphtolpaste zu verwenden, etwa von der Formel: Naphtol 1, Spir. sapon. kalin. 25, Spir. vini gali. 50, Bals. peruv. 2, Lact. sulf. 10, wobei selbstverständ¬ lich nur das Verhältniss des Naphtol genau eingehalten wer¬ den muss, im Uebrigen jede beliebige Modifikation der anderen Constituentia und Vehikel gestattet ist.