Uber die Entwickelung des Auges und des Gehororganes / von Professor Dr. Engel.

Date:
1853
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Credit: Uber die Entwickelung des Auges und des Gehororganes / von Professor Dr. Engel. Source: Wellcome Collection.

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    Über die Entwickeimg des Auges und des Gehörorganes. Von Professor Dr. Engel. (Mit II Tafeln.) Die Entwickelung des Auges sowohl wie jene des Gehörorganes fällt in eine ziemlich frühe Periode des Foetallebens; nur macht der weiche, fast flüssige Zustand der inneren Theile des erstem, die fast vollkommene Durchsichtigkeit des letztern die Untersuchung schwie- rig und sind Ursache , dass die bisherige Entwicklungsgeschichte kaum etwas anderes enthält, als Angaben über die Zeit, wann die einzelnen Theile dieser Organe in die Erscheinung treten. Die hierin bestehenden Lücken auszufüllen, ist die Aufgabe der nachfolgenden Untersuchungen. Ich beginne mit der Entwickelung des Auges. Ich habe bereits in meinen früheren Abhandlungen nicht nur die Lage des Augenblastems genau bezeichnet, sondern auch ausdrücklich bemerkt, dass die Blasteme beider Augen gleich vom Ursprünge an, vollkommen getrennt sind. Der Augenkeim hat zwar in einem Verti- calschnitte, nicht aber in einem Horizontalschnitte die rundliche Gestalt der gewöhnlichen Blasteme; die Ursache hievon findet sich, wie aus meinen früheren Untersuchungen hervorgeht, in der ursprünglichen Lagerung des Augenblastems gegründet. Mit der weiteren Entwicke- lung des Auges ändert sich aber wieder seine erste, minder regel- . mässige und mehr ovale Gestalt, und der Horizontalschnitt erhält die Form einer sehr langgedehnten Ellipse. Dass an dem Augenkeime eine periphere und eine innere Lage er Substanz deutlich unterschieden werden könne, ist auch in mei- nen früheren Abhandlungen nicht unerörtert geblieben, und es hatte sich durch Messungen und Bechnungen herausgestellt, dass das Au- genblastem ganz nach denselben numerischen Gesetzen zu einem Keime sich entwickelt, wie andere Blasteme. So stellt sich demnach dieEntwickelungsgeschichte des Auges in folgenden Grundzügen dar: Die Fig. 1 sei die rundliche Blastemmasse des Auges, in der man eineTheilung in 2wei kleineren Blastemmassen A undBgewahrt. Diesem ersten Vorgange folgt nun die Umbildung des ganzen Bla- stems zu einem Keime Fig. 2, worauf, indem die ursprüngliche Furchungslinie in der Mitte des Augenkeimes zum Theile verschwindet,