Geschichte der Forschungen über den Geburtsmechanismus / bearbeitet von den DD. Stammler [and others] ; fortgesetzt von Karl Zimmermann.

  • Zimmermann, Karl.
Date:
1855
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Credit: Geschichte der Forschungen über den Geburtsmechanismus / bearbeitet von den DD. Stammler [and others] ; fortgesetzt von Karl Zimmermann. Source: Wellcome Collection.

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    Wirbeln des Kreuzbeins, und tritt dann plötzlich zurück , so dass sic bei Einigen fast bis zum Dreieck herabgebogen wird. Dies geschieht meistens, wenn auch' zwei oder drei obere Wirbel einen Bogen und krumme Beugung machen, was oft geschiehet. ln dem Maasse als'das Kreuzbein sich in seiner oberen Gegend nach hinten oder aussen biegt, krümmt es sich dagegen an seiner un- teren Gegend nach vorn oder innen, seine Spitze der untern Gegend des Schoossbeines entgegenslreckend, wo es mit den Sitzbeinen und Pfannenbeinen, (ossibus coxendicis) einen engen Gang bildet, in dessen Zwischenraum Gebärmutter, Scheide, Mast- darm und Blasenhals liegen.“ .... „Die Beckenhöhle ist mit ihrer Länge nicht nach dem Rück- grat!) gerichtet, sondern steigt schräg von unten nach vorn auf, als ob man durch dieselbe den Nabel erreichen wollte.“ .... „Um männliche und weibliche Skelete zu unterscheiden, fügen wir zu unserem Zwecke noch hinzu, dass die untere Gegend der Sitzbeine im weiblichen Skelete meistens weiter von einander abstehen, und weniger abwärts gegen das Steissbeiu gebogen werden, als im männlichen Skelete, was der weiseste und gütigste Schöpfer zur Vermeidung schwerer Geburten so eingerichtet hat, die ohnehin häufig genug sind.“ ’) ') bei den benannten und abgebildeten Knochen des Beckens ist noch 7.11 bemerken : 1) „Dass die Knochen bei einzelnen Männern und Frauen nicht die- selbe Gestalt lialien, sondern nach Verschiedenheit des Körperbaues in Gestalt und Grösse wechseln. Man findet auch nicht immer in Frauen von grösstem W uclisc das Becken am weitesten, sondern zuweilen das Gegentheil. Bei Ei- nigen ist das Becken tiefer, bei Andern breiter, bei Einigen weiter, hei An- dern flacher, hei Einigen runder, hei Andern mehr eiförmig, wovon man die Ursache nicht angeben kann . . . . “ ,,2) Diese Knochen haben bei einzelnen Menschen nicht denselben Bestand. Bei Einigen findet man viele flechsige und knorpelige Bänder, welche in die fdste Knöchensubstanz übergehen. Bei Manchen sind die Bänder so verklebt, dass man nicht unterscheiden kann, oh ein oder mehrere Knochen zugegen sind , woraus sich spater ergeben wird, dass desshalh eine Frau leichter als die andere gebiert. Bei der einen wider- stehen nämlich die festen und unbeweglichen Knochen jeder Nachgiebigkeit, hei der andern weichen sie und biegen sie sich hei dem Andränge des vor- liickcnden Kindes“. 8) „Diese Knochen sind durch Bänder ineinander gefügt und verbunden und können daher, so lange sie nicht erhärtet und verknöchert sind, durch Gewalt ausgedehnt, erschlafft und von einander getrennt werden, wesshalh man die Behauptung derjenigen nicht verwerfen darf, welche be- haupten, hei schwerer Gehiirtsarheil gefühlt zu haben, dass die Knochen weit von einander gewichen seien, wiewohl ich dies für höchst selten und dieses Aiiseinanderweichen für nicht nöthig halle, da es wenig Erleichterung ver-