Beschreibung der Intelligenzstörungen in Folge einer Hirnverletzung : nebst einem Entwurf zu einer allgemein anwendbaren Methode der Intelligenzprüfung / von C. Rieger.

  • Rieger Conrad.
Date:
1888
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Credit: Beschreibung der Intelligenzstörungen in Folge einer Hirnverletzung : nebst einem Entwurf zu einer allgemein anwendbaren Methode der Intelligenzprüfung / von C. Rieger. Source: Wellcome Collection.

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    druckt vorgelegten kleinen Buchstaben wird sich demnach nicht behaupten lassen. Für die bekanntgebliebenen grossen Schriftbuchstaben: 5, 7, 9, 5, 7, 6, 6, 6, 9, 7, 5, 10, 10, 9, 8, 8, 8, 8, 9, 7, 8, 8, 9, 11, 9, 6, 9, 9, 8, 7, 9, 8, 7, 10, 9 Sekunden. Und für die bekannt gebliebenen grossen Druckbuchstaben: 8, 9, 7, 8, 9, 9, 11, 11, 8, 13, 13, 12, 10, 14, 15, 8, 9, 10, 8, 9, 8, 7, 10, 9, 7, 9, 8, 10, 8, 12. Nach diesen Reihen läge der Spielraum für die bekannt gebliebenen geschriebenen gr o s s e n Buchstaben ein wenig höher als der für die geschriebenen kleinen; und der für die ge- druckten grossen wieder höher als der für die geschriebenen grossen. Doch verfüge ich auch über Reihen für kleine Buch- staben, in denen der Unterschied gegenüber von den grossen ver- schwindet, z. B. eine, bei der nur der kleine gedruckte Buchstabe: 0 gezeigt wurde und die Frage: Was ist das? (Antw: o) folgende Zahlen ergab: 8, 10, 9, 9, 11, 9, 10, 11, 11, 10, 11, 11, 10, 13, 14 Sekunden; und an einem andern Tage ganz entsprechende Zahlen. Ein ausnahmsloser Unterschied, wie also z. B. zwischen der Umsetzung eines vorgeschriebenen Worts und eines vorgezeigten Bilds in das entsprechende Wort, kann demnach zwischen grossen und kleinen Buchstaben nicht behauptet werden. Zwischen deutschen und lateinischen Hess sich überhaupt kein Unterschied in den zeitlichen Verhältnissen feststellen. Besonderes Interesse hat nun die Frage, ob ein durch- greifender Unterschied besteht in den Sekundenzahlen für ein- zelne Buchstaben und den für Buchstabencombinationen, Silben und Worten, oder nicht? Material zur Entscheidung dieser Frage ist schon früher mitgetheilt. Zuerst ist daran zurück zu erinnern, was unter F auf S. 47 constatirt ist, „dass er zur Identifikation eines vorgeschriebenen oder gedruckt vorgelegten zwei- und drei- silbigen Worts, wofern dasselbe nicht seine Gledächtnissgrenze überschreitet, ebenso momentan im Stand ist als zur Identifika- tion bloss eines einzelnen Buchstabens; dass er auch die ganze Silbe und das ganze Wort augenblicklich auffassen kann so gut wie irgend einen andern Sinneseindruck^k Ferner sind S. 61 die Sekundenzahlen mitgetheilt für das laute Ablesen der Worte: grün, weiss, blau, etc., sowie des Wortes: wagen (gedruckt und geschrieben). Und die dort mitgetheilten Sekundenzahlen zeigen