Ein Fall von Lymphosarcombildung der Tonsillen ... / vorgelegt von Friedrich Wegstein.

  • Wegstein, Friedrich.
Date:
1900
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Credit: Ein Fall von Lymphosarcombildung der Tonsillen ... / vorgelegt von Friedrich Wegstein. Source: Wellcome Collection.

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    breitung des Lymphosarcoms auf doppelte Weise: 1) Durch Mitbeteiligung der benachbarten und zuge¬ hörigen Lymphknoten und Follikeln und wohl auch des adenoiden Gewebes. 2) Durch Uebergreifen auf die Nachbarschaft. Die Infiltrate des Lymphosarcoms greifen gemeinhin über viel grössere Strecken als die Carcinome und erzeugen nie Strikturen, sondern meist Erweiterungen. Auffallend ist bei der sonstigen Rück¬ sichtslosigkeit der Weiterverbreitung des Lympho¬ sarcoms auch die von Kundrat 1. c. angeführte That- sache, dass die Lymphosarcome nicht in die Blutbahn einbrechen, sondern die Blutgefässe comprimieren und verschliessen. Das Lymphosarcom tritt nach Kundrads Beobachtungen am häufigsten im mittleren Lebens¬ alter etwa von 25 bis 55 Jahren auf, sehr häufig bei kräftigen Individuen und fast doppelt so häufig bei Männern als bei Frauen. Besonders hervorgehoben seien hier drei von Kundrat mitgeteilte Fälle, die ihren Ausgang zweifel¬ los von den Tonsillen genommen hatten. 1) Bei einem 14 jährigen Lehrling, der plötzlich an Stickfluss verstarb, fand sich der Isthmus voll¬ ständig geschlossen durch die auf Kleinhühnereigrösse angewachsenen Tonsillen, die auch die Uvula com- primierten und in lymphosarcomatöse Massen umge¬ wandelt sind. Solche in Form von Knötchen durch¬ setzten auch die ganze Rachenwand bis in die sinus pyriformes hinab. Die Schleimhaut am adytus laryngis war stark ödematös infiltrirt. 2) Ein 23 jähriger, grosser, kräftiger Mann zeigt ein Lymphosarcoma in Form grosser tuberös-