Ueber einen ungewöhnlichen Fall von Sarkom der Aderhaut ... / vorgelegt von Heinrich Miehe.

  • Miehe, Heinrich, 1880-
Date:
1908
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Credit: Ueber einen ungewöhnlichen Fall von Sarkom der Aderhaut ... / vorgelegt von Heinrich Miehe. Source: Wellcome Collection.

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    das Lid gesetzt, erreicht man nach unten, während die Pa¬ tientin nach oben sieht, die Grenze der Geschwulst. Dagegen • erstreckt sich nach unten-innen ein schmaler Zapfen, dessen hinteres Ende man nicht umgreifen kann. Die Patientin wird aufgenommen zur Operation, die am folgenden Tag stattfand. 16. Februar 1907: Enucleatio bulbi mit folgender Ex¬ enteratio orbitae. Chloroform — Cocain — Adrenalin. Die Ablösung der Bindehaut ist nach unten sehr er¬ schwert, da sie stellenweise schon untrennbar mit dem Tumor verwachsen ist. Nach Durchtrennung des m. rectus superior, des m. rectus externus und des m. rectus internus wird der Opticus durchschnitten und der Bulbus nach Luxierung aus der Orbita nach abwärts gewälzt, um von hinten her den Tumor im Gesunden zu excidieren. Es zeigt sich aber, dass dennoch ein Tumorzapfen stehen geblieben ist. Deshalb folgt die Exenteratio orbitae unter Erhaltung der Augenlider und eines Teils der Conjunctiva. Nach Entfernung der übrigen j. Contenta orbitae mit Elevatorium, Schere und Pincette zeigen sich nach der Nase zu im Knochen einige durchlöcherte Stellen, : die grauschwarzen Reflex geben. Auch in der Tiefe des Foramen 1 opticum stehen noch einige Gewebspartikel, die aber nicht mehr erreichbar sind. Im übrigen sieht die Orbitahöhle sauber aus. Eine starke Blutung aus der Arteria ophthalmica I wird durch Tamponade mit dicken Gazestreifen zum Still¬ stand gebracht. Steifer Verband, Bettruhe. 18. Februar 1907. Die Patientin klagt über Uebelkeit, ■ f Schmerzen im Kopf und häufigeres Erbrechen. Die Temperatur Bist normal. 19. Februar 1907. Puls 45, keine Temperatur. Kopf- \ schmerzen sind noch vorhanden, das Erbrechen hat aufgehört. Der Verband wird gewechselt: die Wundhöhle sieht voll¬ kommen gut aus. Sekretverhaltung ist nicht vorhanden. Innere Hälfte des Tampons bleibt liegen. Tamponade, Verband. Die Patientin steht auf.