Uber die verbrennungen und ihre Behandlung.

  • Seydel, Fritz, 1869-
Date:
1894
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Credit: Uber die verbrennungen und ihre Behandlung. Source: Wellcome Collection.

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    Wasser verbrüht. Die übrigen Fälle kamen bei den Männern auf Verbrennungen durch glühende oder flüssige Metalle, heisse Farbe, Fett, heisse Dämpfe, brennenden Spiritus, Petroleum, Gas, brennende Cigarre, durch Laugen, Säuren etc. Dinge, die in Fabriken Verwen- dung finden. Bei den Frauen resp. Dienstmädchen, die naturgemäss in der Küche viel mit heissen Dingen in Berührung kommen, herrschten heisses Fett, Brühe, Milch, Seifenwasser, Sodalösung, Bügeleisen, beim Auf- giessen oder Feuermachen explodierendes Petroleum vor. Die Verbrennungen waren wieder zum grössten Teile leichtere ersten und zweiten Grades. 3 mal war fast der ganze Körper mit Brandwunden bedeckt; die Pat. waren nicht zu retten. Ferner starb 1 M. an Tetanus, 1 M. an Erschöpfung. 1888—89. 47 Männer, 37 Frauen, 9 Kinder = 93. Von den M. waren wieder 18 (darunter 14 Schläch- tergesellen), unter den Fr. 24, unter den 9 K. 9 mit siedendem Wasser verbrüht. Die übrigen Fälle ver- teilen sich in gleicher Weise wie in den früheren Jahr- gängen. Schwerere und ausgedehntere Verbrennungen hatten 3mal siedendes Wasser, 3mal durch explodieren- den Spiritus in Brand geratene Kleider, 1 mal Petro- leum, lrnal glühende Kohlen verursacht. 5 Fälle endeten letal. 1889—90. 27 Männer, 35 Frauen, 4 Kinder = 66. 11 unter diesen waren ausgedehnter und tiefer gehend, 6 derselben endeten mit dem Tode. 1890—91. 34 Männer, 36 Frauen, 1 Kind = 71. In 5 Fällen hatten die Patienten sehr tiefgehende und ausgedehnte Verletzungen erlitten. 3 derselben er- lagen ihren Wunden. Auch in diesen letzten Jahrgängen war der bei weitem grösste Procentsatz Verbrühungen mit sieden- dem Wasser. Ferner waren noch verhältnissmässig häufig Verbrennungen durch explodierendes Petroleum.