Über die Beziehungen der perniciösen Anämie zum Magenkrebs ... / vorgelegt von Walther Rinck.

  • Rinck, Walther, 1879-
Date:
1903
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Credit: Über die Beziehungen der perniciösen Anämie zum Magenkrebs ... / vorgelegt von Walther Rinck. Source: Wellcome Collection.

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    der nächsten Umgebung sprechen nämlich nur scheinbar für ein längeres Bestehen derselben, finden im übrigen genügende Erklärung durch die enorme Wachstumstendenz der Medullar- carcinome. Waren hier einerseits die Allgemeinsymptome so ausgesprochen, dass sogar der Verdacht einer tuberculösen Erkrankung aufkommen konnte, so fehlte andererseits ein charakteristischer Blutbefund. Der Grund hierfür ist fraglos in dem so plötzlichen Verlauf, dem Eintreten des Exitus durch • • eine einmalige abundante Blutung zu suchen. Öfter sich wiederholende kleinere Blutungen hätten sicher die anämischen Symptome mehr in den Vordergrund gerückt, und die Art der Reaction im Sinne einer Blutregeneration hätte dann für uns ein viel interessanteres Beobachtungsmaterial abgegeben. Zum Schlüsse sei es mir gestattet, noch kurz auf die Differential-Diagnose einzugehen. Die Fälle von progressiver perniciöser Anämie, welche, wie wir gesehen haben, durch Vermittlung der Schleimhautatrophie zur Ausbildung eines Magenkrebses geführt haben, zeichnen sich, wie sowohl unser als auch die früheren Fälle beweisen, dadurch aus, dass das Carcinom keine oder nur unbedeutende Symptome macht. Dementsprechend ist es ausserordentlich schwierig, dasselbe zu diagnosticieren. Denn selbst, wenn man sich die Mög¬ lichkeit des Vorhandenseins eines solchen ständig vor Augen hält, wie in unserem ersten Falle, ist es bei der Relativität der dargebotenen Symptome kaum möglich, auch nur mit annähernder Bestimmtheit die Frage zu entscheiden, was übrigens für die Therapie nach unserer Auffassung von dem ätiologischen Zusammenhang kaum massgebende Bedeutung hat. Andere Versuche, ein unzweideutiges Symptom für die Differential-Diagnose aufzufinden, wie z. B. die Wittmann'sche Beobachtung der Peptonurie bei der essentiellen Anämie, haben sich bisher noch nicht Allgemeingültigkeit verschaffen können. Lazarus hat seiner Stellung zu dieser Frage in folgenden Worten Ausdruck gegeben, mit der ich diese Arbeit abschliessen möchte: