Über die Beziehungen der perniciösen Anämie zum Magenkrebs ... / vorgelegt von Walther Rinck.

  • Rinck, Walther, 1879-
Date:
1903
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Credit: Über die Beziehungen der perniciösen Anämie zum Magenkrebs ... / vorgelegt von Walther Rinck. Source: Wellcome Collection.

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    des Blutes seitens des Knochenmarks stattgefnnden hat, mit einem Worte: das völlige Ausbleiben bezw. die nur unvoll¬ kommene Ausbildung der compensatorischen Metaplasie des Fettmarkes in rotes Mark. Dass diese Thatsache vorkommt, ist durch mehrere Sectionen bewiesen, und dass dieselbe zum mindesten ebenso gut die Grundlage zur progressiven perni- ciösen Anämie legen kann als die megaloblastische Markdege¬ neration ist einleuchtend, weswegen wir in unserem Falle doppelt berechtigt sind, von einer progressiven perniciösen Anämie zu sprechen. Ehrlich berichtete gelegentlich des XL Congresses für innere Medicin 1892 von 2 solchen Fällen, die er als solche bei Lebzeiten diagnosticierte, und die der aultallenden Ähn¬ lichkeit mit unserem Falle wegen hier berührt werden sollen: „Das Blut zeigte den Charakter einer schwersten secundären Anämie, d. h. hochgradigste Verminderung der roten Blutkörper¬ chen, Poikilocytose und kleine rote Blutscheiben, dagegen keine Megalocyten und Megaloblasten. Auch Normoblasten fehlten vollständig, die weissen Blutkörperchen waren vermindert, der Prozentsatz der polynukleären herabgesetzt, derjenige der Lymphkörperchen entsprechend vermehrt.Daraus stellte ich die Diagnose: Ausbleiben der compensatorischen Meta¬ plasie, was durch die Section bestätigt wurdeu Soviel zur Theorie der klinischen Diagnose. Nunmehr will ich versuchen, in unserem Falle die 7 Symptome der drei Hauptkrankheitsmomente: Hysterie, Anaemie und Carcinoma ventriculi zu sondern und deren ätiologischen Zusammenhang zu deuten. Die Anamnese lässt uns leider völlig im Stich, sodass man über die Erblichkeitsverhältnisse, im besonderen eine eventuelle nervöse Veranlagung W.’s nur vermuten kann. Für das uneheliche, von frühester Kindheit in fremder Pflege aufgezogene Kind werden die Ernährungsverhältnisse wohl schwerlich sehr günstig gewesen sein. Dazu kommt der un¬ günstige Einfluss einer durch seinen Beruf als Stubenmaler acquirierten chronischen Bleivergiftung, die fraglos wieder-