Atlas und Grundriss der Kehlkopfkrankheiten / von L. Grünwald.

  • Grünwald, L. (Ludwig), 1863-1927.
Date:
1897
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Credit: Atlas und Grundriss der Kehlkopfkrankheiten / von L. Grünwald. Source: Wellcome Collection.

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    knorpelrand, tritt dort In denselben ein und verteilt seine Fasern an die Muskeln. Der linke recurrens entspringt im Horizonte des unteren Randes des arcus aortae, schlingt sich um diesen herum und verläuft etwas vor dem rechten, nämlich mehr seitlich als hinter der trachea aufw'ärts, dann am Kehl- kopf gleich dem rechten. Dieses Verhalten erklärt, warum Aortenaneurysmen mit Vorliebe den linken, Oesophaguscarcinome besonders cfern den rechten n. recurrens afficiren. Ausser den schon genannten innerviren die recur- rentes sämtliche Muskeln des Kehlkopfes, nur können sie individuell am detractor epiglottidis die vStelle der nn. lar. superiores vertreten, ebenso \vie diese in manchen Fällen anstatt der recurrentes den m. arvtänoideus transversus versorgten. Physiologisch verhalten sich übrigens die Fasern der recurrentes verschieden, je nachdem sie die Muskel- gruppen , welche den Stimmritzenschluss und die vStimmbandspannung vermitteln oder die Erweiterer der Stimmritze, die mm. thyreo-arytän. postici anregen. Bei vSchädigungen des Gesamtnervenstammes leiden nänilich die letzteren Fasern zuerst, so dass zunächst eine Lähm- ung der Abductoren, dann erst solche der Adductoren eintritt. Die Sensibilität des Kehlkopfes ist ver- schieden hoch an verschiedenen Stellen, am ausge- sprochensten in der incisura interarytänoidea; daher vidrken Erkrankungen dieser Partie am lästigsten durch O CT heftigen Schmerz oder fast unstillbaren Hustenreiz ; schon oberflächliche Entzündungen daselbst vermögen Krampf- hustenanfälle auszulösen (s. Taf. XVIII, Fig. 2.) Das Rindencentrum für die Kehlkopfbewegungen sitzt, bei Tieren ^veniofstens, am Fusse der aufsteigfenden Stirn win düng. Von da verlaufen die Fasern durch die innere Kapsel bis zum verlängerten Mark. vSvstemerkrank- ungen, welche an diesen Stellen spielen, müssen also auch die Kehlkopfaction benachteiligen.