Uber die occipitale Region und das Studium der Grosshirnoberflache / von Hermann Pfister.

Date:
1899
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Uber die occipitale Region und das Studium der Grosshirnoberflache / von Hermann Pfister. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    14/90 (page 12)
    allgemeinen Localitätsbestirnrnung kann man ja immerhin in An- lehnung an die alten Arnold'schen Bezeichnungen von Regionen (Stirn-, Scheitel-, Schläfe-, Hinterhauptsregion) des Grosshirns sprechen. Für nähere Charakterisirung beziehe man sich aber, auch für rein morphologische Darlegungen, einfach auf Furchen, ohne ängstlich nach Lappengrenzen einzutheilen, welche die Hirnphysiologie und Pathologie stets durchbrechen muss und eben deshalb auch die Morphologie nicht festhalten kann. Wenden wir uns nun zur Besprechung der FurchungsVer- hältnisse der Convexität des Hinterhauptlappens. Wenn wir zunächst auf die drei typischen Furchen der occipi- talen Convexität, den Sulc. occipit. transversus, S. anterior un lateralis näher eingehen wollen, so können wir über diese nicht zu einem Verständniss gelangen, wenn wir nicht der wichtigen Frage einige Aufmerksamkeit schenken, welche stets neues Interesse gefunden hat, seit Gratiolet die Nomenklatur des Affenhirns auf das menschliche übertrug. Es ist dies die Fragenach dem menschlichen Homologon der als Sulc. perpendicularis externus (S. parieto-occipitalis lateralis, Waldeyer [98], S. 40) bezeichneten Bildung des Affen- hirns („Affenspalte), welche so ausgesprochen bei den pithekoiden Affen die Scheitelhinterhauptlappengrenze markirt. Ecker ([29] S. 36) sah bekanntlich in seinem Sulc. occip. transv. das Homologon der Affenfurche, desgleichen Aeby ([1] S. 257) und Rüdinger ([85] S. 191; cf. [60] S. 529), welcher diese Furche des menschlichen Hirns zuerst „Affenspalte nannte. Ganz ähnlich ist Stark's Auffassung der „Affenspalte ([92] S. 407 f.) und auch die von W. Krause (1. c. S. 808, 810), Rauber ([76] S. 363), Schlöss [88] undMickle ([57] S. 572 f.). Wie genannte Autoren theilen auch Eberstaller ([26] S. 544), Wald ey er ([98] S. 40 ff.), Kückenthal und Blaxland Benham [11] im Grossen und Ganzen die Ecker-Rüdinger'sche Auffassung, wobei Eberstaller annimmt, dass die betreffende Furche (S. transv.) schon im sechsten Embryonal- mond an typischer Stelle erscheinen und später nur verschoben werden soll. Richter ([81] S. 128) sieht eine Affenspalte am Menschen- hirne bei Zusammentreten von Fiss. par.-occip. und S. occip. trans-