Bemerkungen zur vergleichenden Naturforschung im Allgemeinen und vergleichende Beobachtungen über das Bindegewebe und die verwandten Gebilde / von C.B. Reichert.

  • Reichert, Karl Bogislavs, 1811-1883.
Date:
1845
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Credit: Bemerkungen zur vergleichenden Naturforschung im Allgemeinen und vergleichende Beobachtungen über das Bindegewebe und die verwandten Gebilde / von C.B. Reichert. Source: Wellcome Collection.

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    atimmtheit auszusprechen wage, bo ist die grösste Wahrschein- lichkeit vorhanden, dass die primitive Scheide der Nerven- fasern für eine feine Bindegewebehülle zuhalten sei, welche ebenso, wie die mehr nach Aussen gelegenen Hüllen, durch das Dazwischentreten de9 Fluidum von der eigentlichen Ner- venfaser entfernt worden. Bei der Schwierigkeit andere ge- eignete Stellen des Körpers für diese Untersuchung herbei- zuschaffen, muss die Entscheidung der vorliegenden Frage vorläufig suspendirt bleiben. Die Untersuchungen über die Kontinuität de9 gewöhn- lichen Bindegewebes mit anderen Geweben des Körpers haben eine grössere Reihe von verwandten und gleichartigen Gebilden herausgestellt, welche bisher meistentheils von einander ge- trennt, und unter ungleichartigen Beziehungen und Namen in der Histologie aufgefasst wurden. Als verwandte Gebilde des gewöhnlichen Bindegewebes können gegenwärtig aufgeführt werden: die Scheiden der primitiven Muskelbündel (die pri- mitive Nervenfaserscheide?), die Sehnensubstanz und das fibröse Gewebe, die faserknorpligen Gebilde, die Knorpel- und Knochensubstanz, die Hartgebilde des Hautskelets und die Sehnen wirbelloser Thiere, die Chorda dorsalis (?), die Hornhaut, die Membrana Demoursii, die Tunica propria der Drüsen-Elemente, die intermediäre Haut der Schleimhäute, die Kapseln der Malpighischen Glomeruli in den Nieren. Ungleichartig zeigten sich namentlich das elastische Gewebe und die den Gefässwandungen eigentlich angehörigen Gebilde. Die Zahl der durch das Kontinuitätsgesetz dargelegten verwandten Gebilde des Bindegewebes wird sich in Zukunft bei erweiterten Untersuchungen namentlich über niedere Klas- sen des Thierreichs gewiss noch sehr vergrössern. Indessen bieten schon die vorliegenden verwandten Gewebe auffallend verschiedene morphologische Erscheinungen dar. Dieselben