Ein Fall von sehr kleinem primären Hodenkrebse mit sehr grossen Metastasen der Lunge ... / vorgelegt von Heyo Mennenga.

  • Mennenga, Heyo, 1882-
Date:
1906
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Credit: Ein Fall von sehr kleinem primären Hodenkrebse mit sehr grossen Metastasen der Lunge ... / vorgelegt von Heyo Mennenga. Source: Wellcome Collection.

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    sie im Innern zum großen Teil zerfallen und reichlich mit Blutungen durchsetzt sind. Auch die Struktur des Krebses ist in beiden Gegenden verschieden. Zentral haben wir die ursprüngliche Form der Wucherung, große, vielfach geschlängelte Zellscldäuche fast ohne Bindegewebe, ganz der Form eines Adenocarcinoms entsprechend. Die Zellen selbst sind sehr groß, polyedriscli. In der Peripherie dagegen erscheinen die Zellen kleiner, ihre Anordnung, obwohl sie im allgemeinen dieselbe ist, etwas unregelmäßiger; das bindegewebige Gerüst tritt mehr hervor. Lunge: An den Lungenschnitten findet sich das Lungengewebe pneumonisch verdichtet, stark kleinzellig infiltriert, die Alveolarsepten injiziert, während unter der Pleura sich das Blut in stark erweiterten Gefäßen, wie in freien Blutungen findet. Auf der Pleura selbst fibrinöse Auflagerungen. In der Nähe des Krebses verändert sich das Bild. Die Alveolen sind hier durch die vordringende Geschwulst zusammengedrückt, die stellenweise durch das komprimierte und kleinzellig infiltrierte Gewebe einen Ab¬ schluß findet, an anderen Stellen aber diese Wand durch¬ brochen, zum Aufbau seines bindegewebigen Gerüstes ge¬ braucht hat und in verschieden großen Zellkomplexen Alveolen und Lymphräume erfüllt. — Die Geschwulst be¬ steht teils aus Zellschläuchen, teils aus kompakteren Zapfen, das bindegewebige Gerüst ist stärker vertreten als beim Hodenkrebs und sehr blutreich, die Form und Größe der Zellen dieselbe. Ein Übergang von Bronchial- und Alveolar¬ epithel zu Krebszellen ist nirgends zu entdecken. Auf den ersten Blick läßt der vorliegende Fall nicht an einen Zusammenhang beider Geschwülste denken, sondern an zwei primäre Herde. Wir haben im Hoden eine Geschwulst, die zwar schon makroskopisch die großen Zerstörungen im Hodengewebe erkennen läßt, aber doch nicht über die Grenzen der Albuginea hinausging und daher zu Lebzeiten überhaupt nicht entdeckt wurde. Anderer-