Vom Sarcom des Hodens ... / von Carl Barth.

  • Barth, Carl.
Date:
1891
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Credit: Vom Sarcom des Hodens ... / von Carl Barth. Source: Wellcome Collection.

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    sei. „Für den Hoden“, heisst es, „treten bei der Frage nach der Entwicklung der Sarkome neben Blut-, Lymph- gefässen und Samenkanälchen noch die so rätselhaften interstitiellen Zellstränge in gleiche Linie.“ Im all¬ gemeinen wird die perivasculäre Anordnung des Ge¬ schwulstgewebes hervorgehoben, in zwei Fällen sei eine Beziehung zu den Samencanälchen dagewesen. Eine Beziehung der interstitiellen Zellstränge zu den Sarkomen hat er jedoch selbst nie gesehen und hält sie auch nicht für wahrscheinlich, weil die Sarkomzellen nur selten den protoplasmareichen epithelähnlichen Ele¬ menten jener glichen. Schliesslich gibt Langhans noch die ausführliche Schilderung des Befundes bei zwei Geschwülsten; der der zweiten bietet mit das auf¬ fälligste , was bei Hodengeschwülsten überhaupt ge¬ funden wurde. Langhans sagt gleich anfangs, die Diagnose, ob Sarkom oder epithelialer tumor könnte wohl zweifelhaft sein. Die Geschwulst (s. die Abbild, bei Kocher Nr. 153—156) hatte einen cavernösen Bau, besonders auffallend war ein dicker Zellbelag, welcher den Gefässwänden aufsass. Der Nachweis von Zell¬ grenzen war schwierig; das ganze Bild erinnerte an den Bau von Chorionzotten. Die Spalten zwischen den so beschaffenen Gefässen sind leer oder enthalten körnige Massen und Zellen von dem Aussehen der Lymphkörper. Eine andere Stelle derselben Geschwulst zeigt die protoplasmatische Scheide der Gefässe erheb¬ lich breiter, die Kerne sind vielfach in Reihen ange¬ ordnet, welche senkrecht zur Gefässwand verlaufen. — Als chirurgisches Urteil über die Hodensarkome sei das von Lossen angeführt (Hueter-Lossen’s Grund- ris der Chirurgie 1889). Es heisst in dem betreffenden Capitel: „Jedenfalls ist die überwiegende Mehrzahl der Geschwülste des Hodens zu den Sarkomen zu stellen,