Über Schreiber- und Pianistenkrampf / von J. Zabludowski.

  • Zabludowski, J.
Date:
1901
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Credit: Über Schreiber- und Pianistenkrampf / von J. Zabludowski. Source: Wellcome Collection.

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    [22 1 düsen sind wohl mit der Grund für das äußerst seltene Auftreten des Krampfes bei den Klavierspielern. Was für den Klavierspieler die Weichheit des Klaviermechanismus ausmacht, sind für den Schreiber flüssige Tinte in Menge, weiche, nicht zu kleine Federn, nicht zu kurzer oder zu dünner bederhalter. Bei dem Einüben der einzelnen Buchstaben machen wir den Anfang mit wenig komplicirten Buchstaben, um zu lug. 15. komplicirteren überzugehen (Fig. 15). Die Sorgfalt, welche angewandt werden muss beim Schreiben mit dem Absetzen, bietet auch eine Ab- lenkung von Emotionen, welche solche Patienten beim Schreiben in Gegenwart Anderer gewöhnlich befallen. Andererseits, da es sich bei unseren Lektionen mehr um die Qualität als um die Quantität des Schreibens handelt, deh- nen wir eine solche Schreibübung nicht auf über 5—10 Minuten aus. Bei denjenigen schweren Formen, wo der Krampf gleich beim Anfänge des Versuches zu schreiben auftritt, vergeht oft lange Zeit, bis die Patienten sogar die großen Kreis- striche aus dem Arme schreiben können. Da ist es für die dringen- den Fälle angezeigt, dem Patienten im Schreiben mit der linken Hand Unterricht zu ertheilen. Wir haben hier damit zu rechnen, dass es leichter ist, den Arm von oben herab, d. h. zur Kante des Tischrandes, an welchem man sitzt, senkrecht zu führen, als horizontal dicht am Brustkörbe. Wir lassen daher auch die Zeilen in dieser Weise schreiben, der Patient setzt sich dazu seitlich mit der linken Körperseite an den Tisch heran. Das Halten des Feder- halters ist ein anderes als beim Schreiben mit der rechten Hand; sie besteht darin, dass wir den Federhalter zwischen den Mittel- und den Zeigefinger so nehmen, dass der Feder halter die Zwischenfalte zwischen diesen beiden berührt. Die untere Fläche des Federhalters kommt auf