Über Schreiber- und Pianistenkrampf / von J. Zabludowski.

  • Zabludowski, J.
Date:
1901
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Credit: Über Schreiber- und Pianistenkrampf / von J. Zabludowski. Source: Wellcome Collection.

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    11] ein für seine Verhältnisse möglichst langes Schriftstück zu Hause, wo die Aufregung durch das »Zusehen« wegfällt, anzufertigen und dann noch verschiedene von seiner Hand zu verschiedenen Zeiten gefertigte Schriftstücke vorzuzeigen. Ist die Erkrankung vorwiegend peripherischen Ursprungs, so fangen wir gleich mit dem Schreibunterricht an. Gewöhn- lich haben wir es mit in die Augen springenden Abweichungen von ratio- neller Schreibart zu thun, somit schreiten wir an die Korrektur derselben. Dabei ist zu bemerken, dass wir die Patienten desto leichter von Unarten entwöhnen, je mehr wir sie beim Schreibakte in veränderte Verhält- nisse bringen. Wir entwöhnen leichter Je- manden von zu kurzem oder zu langem Halten der Feder, wenn wir ihn gleichzeitig ganz anders als sonst hin- setzen, z. B. den Stuhl etwas schief nahe dem Tisch gerückt, so dass die linke Stuhlecke 8 —10 cm unter dem Rande des Tisches, die rechte Ecke aber eben- so weit von demsel- ben abzustehen kommt. Hierdurch wird jetzt die rechte Körperhälfte vom Tischende mehr entfernt als die linke. Die Haltung des Kör- pers ist folgende: Der Patient sitzt auf dem Stuhle aufrecht, der Rücken berührt die Lehne, beide Schultern werden gleich hoch gehalten. Etwaige Accommodations- oder Refraktionsano- malien werden durch Brillen korrigirt, so dass der Schreibende nicht genöthigt wird, den Kopf zu sehr vorzubeugen oder nach hinten zurück- zuziehen. Kopf und Oberkörper werden aufrecht gehalten. Die Unter- schenkel befinden sich im rechten Winkel zu den Oberschenkeln. Der linke Vorderarm wird so auf den Tisch gelegt, dass er sich mit der Kante desselben in paralleler Richtung befindet, die linke Hand hat das gerade liegende Papier 2—3 Schreiblinien unter der zu beschreibenden Zeile zu halten und dessen Bewegung nach aufwärts zu bewerkstelligen. Das Schieben des Papiers nach rechts oder links ist nicht zulässig. Der rechte Vorderarm