Beiträge zur mikroskopischen Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Rochen und Haie / von Franz Leydig.

  • Leydig, Franz, 1821-1908.
Date:
1852
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Credit: Beiträge zur mikroskopischen Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Rochen und Haie / von Franz Leydig. Source: Wellcome Collection.

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    homogene Grundsubstanz hier in sehr feine Fasern (oder Falten? Reichert) umgeändert war. Von grösserm Interesse sind die in der Hyalinsubstanz enthaltenen Zellen, deren morphologisches Verhalten näher zu erörtern es sichs ver- lohnt. Zunächst fällt an den Knorpelkörperchen der Plagiostomen auf, dass die Zellennatur derselben in den meisten Füllen sehr rein erhalten bleibt und man demnach Zellenmembran und Zellenkern fortwährend deutlich unterscheidet. Ohne dass man darin eine gewisse Regelmässig- keit finden könnte, haben die Knorpelzellen manchmal in verschiedenem Anfüllungsgrade scharfcontourirte Fettkörnchen im Innern, solches sehe ich z. R. im Knorpel der Ohrgegend von Raja clavaia, dann besonders stark im Schädelknorpel von Trygon pastinaca. Doch übersteigen die Fettkörnchen gewöhnlich nicht die Molekulargrösse, nur der Schädel- knorpel des sehr grossen Galeus canis halte neben hellen Zellen welche mit grössern Fetttröpfchen erfüllte. Der Kern ist fast constanl hell und farblos, doch im Kopfknorpel der Raja clavata bemerkte ich ihn, beson- ders in der Umgebung der nachher zu beschreibenden Kanäle, ziemlich intensiv gelbroth gefärbt. § 2. Die gewöhnlichste Gestalt der Knorpelzellen ist rundlich und sie variiren von da an zur ovalen, länglichen oder nach einer oder der andern Seite etwas ausgebuchteten Form. Die Grösse schwankt zwischen 0,003375 und 0,0135' undman überzeugt sich bei vergleichender Unter- suchung jugendlicher und älterer Individuen derselben Art, dass sie bei älteren Thieren grösser sind als bei jüngeren. In der Regel liegen sie truppweise, zu drei bis sechs in der Hyalinsubstanz; dass auch diese kleinen Haufen von Knorpelzellen wieder eine gewisse Ordnung in ihrer Lage einhalten, wird recht schön an grösseren Knorpelschnitten wahr- genommen, welche man unter kleiner Vergrösserung betrachtet. Rei einer Raja clavata waren auf diese Weise im Kopfknorpel die einzelnen Gruppen von Knorpelzellen in Linien gestellt, welche sich netzartig ver- banden, so dass das Gesammtbild einem Vorläufer von den Knorpel durchziehenden Kanälen verglichen werden konnte. ZurRildung solcher, den Ha versuchen Knochenkanälen höherer Wir- belthiere entsprechender Kanäle kommt es denn wirklich im Knorpel einzelner Rochen; ich habe sie an einer sehr grossen Raja clavata stu- dirt und habe darüber folgendes zu berichten. Reschaut man sich einen etwa 1 Linie dicken Knorpelschnitt aus der Schnauze oder aus der Ohr- gegend des genannten Rochen auf schwarzem Grunde oder gegen das