Studien über die pathologische Anatomie der Erworbenen Linsenluxationen : nebst Beiträgen zur Kenntnis der pathologischen Anatomie der Spontanresorption der Linse in Geschlossener Kapsel und der traumatischen Irisablösung / von Fritz Ask.

  • Ask, Fritz.
Date:
1913
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Credit: Studien über die pathologische Anatomie der Erworbenen Linsenluxationen : nebst Beiträgen zur Kenntnis der pathologischen Anatomie der Spontanresorption der Linse in Geschlossener Kapsel und der traumatischen Irisablösung / von Fritz Ask. Source: Wellcome Collection.

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    Wagenhäuser (1912) fand am rechten, angeblich früher gesunden Auge einer 68jähr. Pat., welches vor 9 Monaten stumpf kontundiert, vielleicht mit Skleralruptur, und erblindet war, eitrige Keratitis mit Hypopyon, Iris auf der einen Seite an die Hornhaut angelagert, eitrig infiltriert, Pupillarmembran. Linse am Boden des Glaskörpers, Kapsel erhalten, Zonula an derselben fehlend, am Ziliarkörper nachweisbar und zwar zum Pupillarrand ziehend, an- scheinend um denselben umgeschlagen. Vakuolen in der Netzhaut und (spärlich) im glaukomatös exkavierten, total atrophischen Sehnerven. Eiterkörperchen auch an dem Sehnerven. In einem zweiten Falle desselben Verfasssers war die Linsenluxation im Anschluss einer Steinsplitterverletzung vor 15 Jahren entstanden. Das betreffende linke Auge der 49jähr. Pat. erblindete und wurde wegen in der letzten Zeit auf- tretenden Schmerzen und Drucksteigerung enukleiert. Es bestand eine Hornhautnarbe, teilweiser Verschluss der Kammerbucht durch Anlagerung der Iris; Linse frei am Boden des Glaskörpers, Kapsel erhalten, in den Rindenteilen Katarakt; „in der Wand der Linse Zellvermehrung. Zonula- fasern zwischen den Ziliarfortsätzen zusammengeknäuelt. Retina stark atrophisch, besonders unten-aussen von der Makula ein atrophischer Herd. Sehnerv tief glaukomatös exkaviert. Am linken, angeblich früher gesunden Auge eines 66 jähr. Pat., an welchem 11 Tage nach stumpfem Trauma mit unvollständiger Luxation der Linse in die Vorderkamnier ein Extraktionsversuch gemacht und welches nach 26 Tagen wegen „Glaskörperabszess enukleiert worden war, fand Wagenhäuser entzündliche Veränderungen der Uvea und der Netzhaut, vereinzelte Aderhautblutungen; Linsen- kern im Glaskörper am vorderen Ende einer Netzhautabhebung, „von grossen, epithelähnlichen Zellen mit kleinem Kern eingehüllt, am Rande aufgefasert; Reste der Zonulafasern zwischen den Ziliarfortsätzen; Vakuolen im Sehnerven und Schwund der Markscheiden. Spontan entstandene Luxationen in den Glaskörperraum. Lawford (1887) untersuchte einen Fall von spontaner Luxation der Linse, wo die Verschiebung angeblich während eines Hustenanfalles vor 12 Jahren zustande gekommen war. Später Drucksteigerung. Vorderkammer tief und ausgefüllt mit einer Masse, bestehend aus einem Netzwerk mit feingekörntem Material, Kammerwinkel weit, keine Adhärenzen. In den Font an a sehen Räumen und der Umgebung des Schlemmschen Kanal es schlechtgefärbte Zellen in grosser Anzahl. Die Linse lag, getrübt und leicht geschrumpft, unten im Glaskörper an der Innenfläche der Netzhaut, in geringer Entfernung von der Ora serrata. Der Lage der Linse entsprechend waren Netzhaut und Aderhaut leicht verwachsen, letz- tere verdünnt. Wagenmann (1896) berichtet über die anatomische Untersuchung eines Auges mit chronischer luetischer Iridochorioiditis und Spontanluxation der Linse im Glaskörper. Linse im unteren Bulbusabschnitt nach hinten vom Ziliarkörper, ihr früherer unterer Rand die Bulbuswand berührend, Linsenkörper schräg nach hinten in den Bulbusraum hineinragend, Vorderfläche nach oben und vorn. Unterer Rand durch