Handbuch der Physiologie des Menschen : Edited by J.von Kries et al.

Nagel, Milibald editor.

Date:: 1905

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Credit: Handbuch der Physiologie des Menschen : Edited by J.von Kries et al. Source: Wellcome Collection.

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3. K 0 n j u g i e r t e 1' u n k t e, K ii o t e n p u n k t, IT a u p t p n n k t u n d Hauptebene. Mit Gleichung (1) lilCt sich dex^ Ort eiiies Bildpunktes zu einem gegebenen Objektpunkt berechnen, wemx die Jirechungsindices und der Radius bekannt sind. Zwei Punkte, von denen der eine als Bildpunkt zu dem anderen als Objektpunkt zugebort, heiiSen konjugierte Punkte. Eine vom Objektpunkte durch den Mittelpunkt der sphariscben P'liicbe gezogene Gerade gibt die Ricbtung an, in der der zugeborige Bildpunkt liegt; sie beiJSt Richtungsstrabl, der Mittelpunkt beiL5t Kreuzungspunkt der Ricbtungsstrablen oder Knotenpunkt. Der Knotenpunkt stellt zugleich ein paar in einen einzigen Puiikt zusammen- fallender konjugierter Punkte dar, weil die in der Eiclitung auf den Knotenpunkt hin einfallenden Strahlen ungebrochen bleiben, mithin auch im zweiten Medium gegen den Knotenpunkt gerichtet sind. Als optiscbe Acbse nehmen wir den durch den Scbeitelpunkt der Flacbe gezogenen Ricbtungsstrabl an. Der Scbeitelpunkt selbst, von dem die Ab- stfinde aus zxi recbnen sind, beiCt Hauptpunkt, eine im Scbeitelpunkt auf der optiscben Acbse senkrecbte Ebene, soweit sie nocb nicbt merklicb von der gekriimmten Flacbe selbst abweicbt, beiCt Hauptebene. Die Hauptebene stellt ein paar in eine einzige Ebene zusammenfallender konjugierter Ebenen dar, weil ein in der Hauptebene, d. b. in der Grenze der beiden Medien stebendes Objekt mit seinem Bilde zusammenfallt. 4. Brennpunkte und ibre Beziebungen zur Brecbkraft. Strablen, die parallel der optiscben Acbse, also mit der Konvergenz 0 einfallen, geben nacb der Brecbung durcb den zweiten Brennpunkt. Strablen, die nacb der Brecbung der optiscben Acbse parallel verlaufen, geben vor der Brecbung durcb den ersten Brennpunkt. Seien fi und die beiden Brenn- weiten, d. b. die Abstande der Brennpunkte von der Flacbe, so ergibt sich durcb Einsetzen der Werte A = 0, resp. B = 0 aus Gleichung (1): D = ^ und JD=-'^ (4) /2 II Trotz des verscbiedenen Vorzeicbens der bier fiir D erhaltenen Werte sind die Werte gleicb, weil im Sinne unserer RecbnungYj immer eine negative Grofie ist, wenn f2 positiv ist, und umgekehrt. Die Brecbkraft ist dem- nach gleicb der mit entsprechendem Vorzeicben versebenen reduzierten Konvergenz der durcb einen der Brennpunkte gehen- den Strablen. Als MaB der Brecbkraft gilt die Dioptric, d. i. die Brecbkraft eines Systems, welches in einem Medium vom Brecbungsindex 1 eine Brennweite von 1 mbat i). Aus den Gleichungen (4) folgt ferner /. = -^^ = % ^) Der VorscMag, die Bvecbkraft von Linsen durch den reziproken Wert der in Metern gemessenen Brennweite anzugeben, ist zuerst von A. Nag el gemacht worden. Die Bezeicbnung Dioptrie wurde vou Monoyer eingefiihrt. Gullstrand a. a. O. hat die Dioptrierechnung verallgemeineit.