Abhandlung über die Arzneikräfte der Pflanzen, verglichen mit ihrer Structur und ihren chemischen Bestandtheilen / Von Johann Heinrich Dierbach.

  • Dierbach, Johann Heinrich, 1788-1845.
Date:
1831
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Credit: Abhandlung über die Arzneikräfte der Pflanzen, verglichen mit ihrer Structur und ihren chemischen Bestandtheilen / Von Johann Heinrich Dierbach. Source: Wellcome Collection.

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    10 Dafs Delphinium e lat um eine für das Rind- vieh höchst gefährliche Pflanze ist, scheint man früher nicht gewufst zu haben, bis Dr. Martin in Glarus die Ursache des öfteren Sterbens des Viehes, das auf einer gewissen Alpe weidete, näher untersuchte, und die genannte Pflanze, nicht aber Aconitum, wie man fälschlich vorgab, dort häufig fand. » Atragene vesicatoria dient nach Th u n- berg auf dem Kap statt der spanischen Fliegen. Gestofsen und aufgelegt ziehen die Blätter Blasen, die sich lange offen erhalten. Die Wurzel wird in Scheiben geschnitten und aufgelegt, sie zieht so stark, dafs wenn man sie nur eine Nacht liegen läfst, das dadurch entstandene Geschwür in einem vollen Mo- nat nicht wieder zuheilt. Die Wurzel der Actaea racemosa, die im Aeu- fsern sehr der der schwarzen Nieswurz gleicht, ist nach einem älteren Botaniker giftig und gleicht nach Dr. Gordon in ihren Kräften denen der Digitalis purpurea. . J t So zahlreich auch die Beispiele von der giftigen Beschaffenheit der Wurzeln und Blätter der Ranuncu- laceen sind, so mangelt es doch nicht an Ausnahmen, von denen bereits Decandollle einige anzeigte. In der hiesigen Gegend essen arme Leute im Frühjahr nicht selten die Blätter von Ranuncu lus Ficaria gleich, denen d<^ Fedia olitoria und carinata zum Sa- lat, wo also von keiner Verflüchtigung der Schärfe durch Kochen die Rede sein kann. Aon Clematis sinensis Loureiro haben die Wurzel und der un- tere Theil des Stengels diaphoretische und diuretische Kräfte und vermehren die Milch. Die Wurzel von Th alictr u m s i n ense ist bei Husten, schleimi- gem Asthma u. s. w. von Nutzen. Am ausgezeichnetsten und fast am gleichförmig- sten finden wir die Schärfe der Ranunculaceen in den Saamen derselben , und sie scheinen mir wegen dieses Umstandes für den medicinischen Gebrauch be- sondere Aufmerksamkeit zu verdienen. D elph ? n i u m Conso lida, die man sonst für eine unschädliche und wirkungslose Pflanze hielt, bat doch, wie neuere Un- tersuchungen lehrten , höchst kräftige Saamen, deren Tinctur nur in kleinen Gaben gereicht werden darf, in-