Zur Kasuistik des Vorkommens von Knorpelgewebe in Uterustumoren ... / vorgelegt von Gerhard Pietzold.

Pietzold, Gerhard, 1884-

Date:: 1910

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Credit: Zur Kasuistik des Vorkommens von Knorpelgewebe in Uterustumoren ... / vorgelegt von Gerhard Pietzold. Source: Wellcome Collection.

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saßen. Der größte zeigte teils tiefrote, teils kalkige oder gelblich-käsige Stellen. II. Fall. M. Thiede (24). P. stand in Mitte der 40. Jahre; sie bemerkte seit 3 Jahren angeblich schon unregelmäßige Blutungen, die in letzter Zeit so stark geworden waren, daß P. den Arzt aufsuchte. Es fand sich ein, die Scheide aus¬ füllender, mit derbem Stiel von der Portio ausgehender, schwammiger, sehr leicht blutender Tumor, der operativ entfernt wurde, worauf die Blutungen sistierten. Schon nach kurzer Zeit aber bildete sich ein großes Rezidiv, dem die Patientin, noch ehe sie sich zu einer neuen Operation entschließen konnte, erlag. — Was nun das histologische Bild des Tumors anlangt, so kam Th. zu der Ansicht, daß der Knorpel, da er „in vielen einzelnen Exkreszenzen, so auch in der größten und schönst-entwickelten gänzlich fehle“ erst in zweiter Linie zu berücksichtigen sei. Nach seiner Meinung handelte es sich um ein sehr blutgefäßreiches Papillom, das gewissermaßen das „Stroma für die Knorpelgeschwulst“ darstellte. Ueber den feineren histologischen Bau führt er folgendes aus: „Was den Anteil des Knorpels betrifft, so ist seine Stellung zu dem Bindegewebe am besten zu übersehen an eben noch makroskopisch sichtbaren Inseln, besonders in dem gestielten Abgang der Papillen. Im Zentrum dieser Knoten finden wir hyalinen Knorpel mit der typischen Grund- substauz und den Zellformen der verschiedensten Alters¬ stadien. Nach der Peripherie zu wird die Zahl der Zellen spärlicher und geht allmählig in dem benachbarten Binde¬ gewebe auf. An andern Stellen beobachtete er parallel den Faserzügen der Adventitia größerer Gefäßstämme Spindel¬ zellen, zunächst so dicht, daß eine Zwischensubstanz nicht zu erkennen war. Mit zunehmender Entfernung von der